Beim HCD und in Davos fühle ich mich wie Zuhause | Hockey Club Davos

News - Beim HCD und in Davos fühle ich mich wie Zuhause

Der umworbene 30-jährige schwedische Verteidiger erläutert im Interview mit der „Davoser Zeitung“, weshalb er dem HCD drei weitere Jahre treu bleibt.

Magnus Nygren: Sie spielen seit Sommer 2017 für den HCD und haben nun Ihren Vertrag gleich um drei weitere Jahre verlängert!
Ich fühle mich beim HCD und in Davos wie Zuhause in Schweden. Mit dem HCD möchte ich weiterführen, was wir aufgebaut haben. Jetzt können wir den nächsten Schritt machen. Wenn wir wieder ein Spitzenteam in der National League werden wollen, müssen wir auch besser werden. Ich denke, der ganze HCD ist bereit dazu. Und ich möchte Teil davon sein und meinen Teil dazu beitragen. 

Wie wichtig war bei Ihren Überlegungen vor der Vertragsverlängerung der Ort Davos?
Meine ganze Familie fühlt sich in Davos sehr wohl. Meine beiden Töchter gehen in die Kinderkrippe. Wir haben viel Zeit füreinander. Alles ist in Davos nahe beisammen. Und von jedem Auswärtsspiel kehrt das Team noch in der selben Nacht nach Davos zurück. Für uns stimmt es hier; es gab keinen Grund, den Klub und die Stadt zu wechseln.

Sie hatten Anfragen von anderen Schweizer Klubs und auch aus der KHL. Da hätten Sie bestimmt wesentlich mehr verdienen können…
Jeder Spieler erhält Angebote. Ich bin überzeugt, dass ich für mich und meine Familie mit der Vertragsverlängerung beim HCD die richtige Entscheidung getroffen habe.

Die spielen zurzeit ihre beste und produktivste Saison beim HCD. Nach 45 Partien weisen sie bereits 32 Skorerpunkte – 13 Tore und 19 Assists – auf. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Jahren war ich in dieser Saison nie verletzt. So kann ich der Mannschaft natürlich mehr und besser helfen. Vorletzte Saison konnte ich nach einem Fussbruch erst nach Mitte November in die Meisterschaft einsteigen. Und letzte Saison verpasste ich wegen einer Knieverletzung die halbe Qualifikation. Die Gesundheit ist die Grundvoraussetzung, damit man überhaupt in einer guten Form aufspielen kann. Aber natürlich brauche ich auch gute Mitspieler, um selber zur Geltung zu kommen.

Sie sind beim HCD nicht nur ein Schlüsselspieler, sondern auch ein Schwerarbeiter. Ihre Eiszeit beträgt in dieser Saison im Durchschnitt mehr als 26 Minuten pro Spiel.
Für mich ist das absolut okay. Wenn die Coaches wollen, dass ich 26 bis 29 Minuten pro Match spiele, tue ich es. Für dieses Pensum braucht es einen Extra-Fokus und mehr Zeit bei der Vorbereitung auf jedes Training und jedes Spiel. Aber das ist mein Job. Ich bin stolz, wenn ich dieses Vertrauen erhalte und liebe es, viel zu spielen.

Jetzt erwartet allerdings die ganze Mannschaft eine sehr harte Phase: Bis zum Saisonende muss der HCD mindestens jeden zweiten Tag einen Match bestreiten!
Jeder Eishockeyaner liebt es viel mehr zu spielen als nur jeden Tag im Eisstadion und im Krafttraum zu trainieren. Nun haben wir Ende März. Da ist jeder heiss auf die entscheidende Meisterschaftsphase.

Wie beurteilen Sie die bisherige HCD-Saison?
Wir hatten viele Hochs und Tiefs, definitiv zu viele. An Top-Tagen können wir jeden Gegner schlagen, an anderen aber auch gegen jeden verlieren. Uns mangelte es an Konstanz. Diese Feststellung gilt für unser ganzes Spiel, fürs Powerplay und das Boxplay, aber auch bezüglich der individuellen Fehler. Individuelle Fehler gibt auch bei Top-Teams wie dem EV Zug, aber dort geschehen auf einem höheren Niveau und wirken sich dann nicht so gravierend aus. Es muss deshalb unser Ziel sein, unser Niveau zu steigern – so weit möglich noch in der laufenden Meisterschaft, dann vor allem aber auch mit Blick auf die nächste Saison.

Was trauen Sie dem HCD in dieser Saison noch zu?
Die Pre-Playoffs werden zweifellos hart. Wenn wir diese überstehen, kann alles passieren. Wir möchten auch im April noch lange spielen. Natürlich möchten wir Meister werden. Davon träumt jeder Spieler. Wenn wir bedenken, dass wir zurzeit Platz 8 belegen, gibt es realistisch betrachtet allerdings andere Teams, die zum Favoritenkreis auf den Titel eingestuft werden.

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung  Foto: Maurice Parrée

wie Zuhause

26.03.2021 11:00