Das kann nicht jeder erleben | Hockey Club Davos

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Für den 20-jährigen Verteidiger Davyd Barandun wird zurzeit ein Traum wahr: Er spielt beim HCD im selben Block mit NHL-Superstar Joe Thornton. Gemeinsam werden die Beiden mit Davos am Freitagabend auch in Lugano um Meisterschaftspuntke kämpfen und am Sonntag im Schweizer Cup in Bern auftreten.

Unterschiedlicher könnten die Beiden kaum sein: Der Eine ist 41-jährig, Stürmer, hat 1815 Partien in der weltbekannten National Hockey League (NHL) bestritten, dabei 1642 Skorerpunkte (451 Tore/1191 Assists) gebucht und ist kanadisch-schweizerischer Doppelbürger. Der Andere ist gerade mal 20 Jahre alt, Verteidiger, hat erst 77 Spiele in der Schweizer National League absolviert, sich dabei sechs Skorerpunkte (1 Tor/5 Assists) notieren lassen und ist ukrainisch-schweizerischer Doppelbürger – NHL-Superstar Joe Thornton und HCD-Nachwuchsspieler Davyd Barandun. Die Beiden verbindet aber mehr als ihr Beruf als Eishockeyprofi: Barandun und Thornton spielen zurzeit nicht nur beim HC Davos, sondern beim Bündner National-League-Klub gar im gleichen Block. Und Beide leisteten bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt am letzten Samstag gegen die Rapperswil-Jona Lakers gleich bei ihrem ersten Einsatz bei Benny Baumgartners Führungstreffer die Vorarbeit: Sowohl Barandun als auch Thornton liessen sich einen Assistpunkt notieren. Für Beide war es der erste in der laufenden Meisterschaft.

«Das ist unglaublich»
«Dass ich so etwas erleben darf, ist unglaublich», sagt Barandun. «Mit Joe Thornton im selben Block zusammen zu spielen, ist für mich etwas sehr Spezielles. Das kann nicht jeder erleben.» Von Thornton könne man viel lernen. Er versuche jedem so viel wie möglich zu helfen. «Auch mit uns Jungen ist Joe ein lieber, cooler Typ, der immer eine gute Stimmung verbreitet. Und auf dem Eis erhalte ich von ihm in jedem Training ein paar Tipps, was ich besser machen könnte. Ein Spieler mit seiner immensen Erfahrung weiss, wie es läuft.»

Weil beim HCD zurzeit mit Félicien Du Bois, Claude Paschoud und Samuel Guerra gleich drei routinierte Verteidiger verletzungsbedingt fehlen, erhält Barandun viel Eiszeit. Und er muss an der Seite seines erfahrenen Verteidigerpartners Lukas Stoop auch Verantwortung übernehmen. «Als junger Spieler entwickelst du dich am besten, wenn du viel Eiszeit er hälst», meint Barandun. Es sei cool, dass er sich im Team gefunden habe und viel Vertrauen erhalte. In den letzten Jahren habe er vor allem an seinem Defensivspiel hart gearbeitet, was sich nun auszahle.

Gegen Lugano und Bern
Nachdem das Heimspiel des HCD gegen Lugano am letzten Dienstag verschoben worden war, gastiert Davos am Freitagabend bei den Luganesi, deren komplette Mannschaft bis Donnerstag unter Quarantäne stand. «Wir wollen leistungsmässig im Tessin so auftreten, wie wir das am letzten Samstag beim 9:2-Sieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers taten», meint Barandun. Konkret bedeutet das: «In der Defensive solid bleiben und vorne unsere Torchancen verwerten. Dann wird es ein gutes Spiel.» Am frühen Sonntagnachmittag trifft der HCD im Achtelfinal des Schweizer Cups auswärts auf den SC Bern. Da gilt für Barandun nur eine Devise: «Cup ist immer eine coole Sache. Da gibt es nur ein Ziel: Die Partie gewinnen und so eine Runde weiterkommen.»

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung   Foto: Maurice Parrée

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23.10.2020 11:00