Das (nicht ganz perfekte) Comeback des Mathias Bromé | Hockey Club Davos

News - Das (nicht ganz perfekte) Comeback des Mathias Bromé

Nach 45-tägiger Verletzungspause hat HCD-Topskorer Mathias Bromé am letzten Samstag sein Comeback gegeben. Aber auch der 27-jährige Schwede konnte die 0:2-Heimniederlage gegen die Rapperswil-Jona Lakers nicht verhindern.

Die anhaltende Baisse des HC Davos hat, etwas überspitzt formuliert, einen Namen: Mathias Bromé. Am 1. Dezember 2021 wies der HCD nach 26 Meisterschaftsspielen 52 Punkte bei einem Torverhältnis von 85:62 auf. Bromé trug mit 11 Treffern und 24 Assists als Team-Topskorer seinen redlichen Teil zur ersten Qualifikationshälfte der Bündner bei. Danach verpasste der Schwede wegen einer Verletzung die nächsten zehn Partien. In dieser Zeit erzielte der HCD nur noch 22 Tore, und Davos holte lediglich noch 13 Punkte.

Schon wieder viel Eiszeit
Am Samstag konnte Bromé nach 45-tägiger Verletzungspause wieder um Meisterschaftspunkte kämpfen – und trotz zehn verpasster Partien noch immer als HCD-Topskorer! „Endlich“, sagt der Schwede nach dem Spiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers. „Das war ein lange und mental auch harte Zeit, untätig zuschauen zu müssen und dem Team nicht helfen zu können.“ Logischerweise war der 27-Jährige am Samstag noch nicht der „Alte“. Trotz seiner exzellenten Lauf- und Stocktechnik gelang es Bromé nur selten, sich durchzusetzen. „Ich benötige noch etwas Zeit“, stellt der Schwede fest. Um rasch wieder den Spielrhythmus zu finden, gewährte der Coachingstaff dem Rückkehrer viel Eiszeit. Bromé spielte während 21:22 Minuten, 4:32 davon in Überzahl und 1:47 im Boxplay. Nur Magnus Nygren (22:02 Minuten) und Enzo Corvi (21:55) standen von den Davoser Feldspielern noch länger im Einsatz.

Wer die Tore nicht macht…
Bei seiner Matchanalyse spricht Brome „von einem offenen Schlagabtausch. Wir hatten verschiedene gute Torchancen. Doch wer keine Tore schiesst, kann nicht gewinnen.“ Gleich mehrmals konnten Davoser Angreifer gar allein auf Melvin Nyffeler losstürmen, ohne aber den Puck am Lakers-Torhüter vorbei ins Netz zu bringen. So etwa Marc Wieser und Axel Simic bereits im Startdrittel und Simic ein zweites Mal beim energischen Schlussspurt. Später schoss Dennis Rasmussen noch hauchdünn über die Latte, nachdem er im Mitteldrittel nur den Pfosten getroffen hatte. So führte ein Treffer von Sandro Forrer in der 49. Minute zur (Vor-)Entscheidung auf der Gegenseite. Trotz der Niederlage zeigte HCD-Goalie Sandro Aeschlimann eine ausgezeichnete Partie. Er parierte 35 Schüsse und erreichte eine Abwehrquote von 97,22 Prozent. Das 0:2 erzielte Andrew Rowe ins leere Davoser Tor, als der HCD den Ausgleich mit einem sechsten Feldspieler an Stelle von Aeschlimann angestrebt hatte.

Mit Schweden nach Peking?
Gespannt blickt Bromé zurzeit nach Schweden, wo Nationalcoach Johan Garpenlöv nächstens sein Olympia-Aufgebot bekanntgeben wird. „In letzter Zeit hatte ich keinen Kontakt mit Garpenlöv. Aber natürlich wäre ich in Peking gerne dabei“, sagt Bromé. „Die Olympischen Spiele würden für mich zu einem grossartigen und einzigartigen Erlebnis.“ Bereits definitiv ist, dass HCD-Stürmer Matej Stransky für Tschechien die Olympischen Spiele bestreiten wird. Und man kann davon ausgehen, dass im Februar auch Andres Ambühl und Enzo Corvi für die Schweiz in Peking antreten werden.

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung   Bild: Maurice Parrée

Mathias Bromé

18.01.2022 11:00