Davoser Geduld zahlt sich aus | Hockey Club Davos

News - Davoser Geduld zahlt sich aus

Der HCD hat am Dienstagabend zuhause gegen die SCL Tigers mit 3:0 gewonnen. Auf dem Weg zum Sieg benötigten die Bündner gegen die sehr defensiv eingestellten Gäste viel Geduld. Erst 87 Sekunden vor der zweiten Pause gelang Valentin Nussbaumer das 1:0. Die weiteren Tore erzielten Tino Kessler und Matej Stransky.

Bei Davos fehlten die verletzten Simon Knak, Sven Jung und Joakim Nordström sowie der wegen eines Fouls im Servette-Match vorsorglich gesperrte Filip Zadina. Die 0:7-Pleite des HCD gegen die SCL Tigers in Langnau hatte am 24. September den HCD aufgeweckt. Seither steigerten sich die Bündner deutlich. Vergessen war jener Match offensichtlich aber nicht. Denn beim nächsten Aufeinandertreffen liessen die Davoser am Dienstagabend eine Portion Vorsicht walten. Sie lancierten ihre Angriffe nicht so schwungvoll wie in den letzten Partien. Und weil der Gegner aus einer massierten Defensive heraus agierte, entwickelte sich für die 3817 Zuschauer kein spektakulärer Schlagabtausch. Gleichzeitig blieben auch gute Torchancen Mangelware. Die ersten vielversprechenden Abschlussmöglichkeiten verzeichneten bei den Gastgebern Yannick Frehner (9.) und Rico Gredig (13.). Aber auch sie brachten den Puck nicht an Tigers-Torhüter Stéphane Charlin vorbei.

Die Startphase des Mitteldrittels stand im Zeichen von Gredig. Erst verpasste der 19-Jährige bei einem Konter in Unterzahl den Führungstreffer. Dann wurde er noch im gleichen Shift von einem gegnerischen Weitschuss am Kopf getroffen, was zu seinem Ausscheiden führte. In der 28. Minute schienen die Davoser den gegnerischen Beton endlich aufgebrochen zu haben. Doch Chris Egli und seine Teamgefährten jubelten zu früh. Tigers-Trainer Thierry Paterlini nahm eine Coaches Challenge. Und nach Videokonsultation annullierten die Headschiedsrichter den Treffer, weil Matej Stransky bei der Entstehung einen Gegenspieler in den Langnauer Torhüter geschubst hatte. Von der Strafbank kommend, verpasste der langjährige frühere HCD-Spieler Claude Paschoud bei einem Konter-Solo die Gästeführung. HCD-Goalie Sandro Aeschlimann parierte souverän. 87 Sekunden vor der zweiten Pause wurden die Angriffsbemühungen der Platzherren doch noch belohnt. Valentin Nussbauer traf nach Vorarbeit von Enzo Corvi und Tino Kessler – drei Sekunden, nachdem eine Strafe gegen Tigers-Captain Harri Pesonen abgelaufen war. Kurz danach verhinderte der Pfosten nach einem Schuss von Chris Egli das 2:0.

Selbst in Rückstand liegend forcierten die Gäste ihre Offensivbemühungen nicht. So ging das Geduldsspiel weiter. Der HCD behielt dabei die Ruhe und Übersicht – und wurde dafür belohnt. Kessler lenkte den Puck nach einem Schuss von Klas Dahlbeck mit dem Körper zum 2:0 ins Langnauer Tor. 133 Sekunden vor Spielende ersetzten die Tigers ihren Goalie durch einen sechsten Feldspieler. Dies fruchtete aber nicht, auch nicht, als Michael Fora noch eine Strafe kassierte. Stattdessen sorgte Stransky mit einem Treffer ins leere Langnauer Tor fürs 3:0-Schlussresultat. Und HCD-Keeper Aeschlimann feierte seinen ersten Saison-Shutout. Auf dem Weg dorthin parierte er alle 26 Schüsse der Emmentaler.

Für die nächste Partie muss der HCD am Freitag zu den Rapperswil-Jona Lakers reisen. Am Samstagabend folgt um 19.45 Uhr das Heimspiel gegen den EV Zug. Nächste Woche ruht der Meisterschaftsbetrieb. Da spielt die Schweizer Nationalmannschaft im Rahmen der Euro Tour in Helsinki gegen Tschechien, Finnland und Schweden.

Text: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée

 

Davoser Geduld

29.10.2024 22:20