Der HC Davos ist Spengler Cup Champion 2023

31.12.2023, 15:30

Der HC Davos hat am Silvestermittag den 100. Geburtstag des Spengler Cup mit einem 5:3-Finalsieg gegen Dynamo Pardubice gekrönt. Die Entscheidung fiel mit drei Treffern innert 207 Sekunden zwischen der 39. und 43. Spielminute. Der HCD gewann sein Turnier erstmals seit 2011 wieder und zum insgesamt 16. Mal.

Gerade mal gut fünf Stunden hatten einige Pardubice-Cracks vor dem Endspiel nach ihrem in extremis errungenen Halbfinalsieg gegen das Team Canada geschlafen. Gleichwohl zeigten sich die Tschechen hellwach. Sie führten zu Spielbeginn die etwas feinere Klinge. Wirklich Aufregendes geschah erstmals in der 13. Minute. Martin Bucko jubelte über den vermeintlichen Führungstreffer. Die Videocrew des HCD war jedoch höchst aufmerksam. Sie forderte eine Coachings Challenge wegen eines vorangegangenen Offside bei der Angriffsauslösung von Pardubice und bekam von den Headschiedsrichtern Recht, Nichts zu deuteln gab es 49 Sekunden später, als Dennis Rasmussen auf der Gegenseite seine Arme triumphierend hochriss. Der Schwede schloss eine Kombination der ersten HCD-Sturmreihe über Matej Stransky und Henrik Haapala erfolgreich zum 1:0 ab. Es war bereits Rasmussens vierter Turniertreffer.

HCD-Headcoach Josh Holden verteilte die Kräfte seiner Blöcke mit kurzen Shifts vorteilhaft. Er coachte sehr aktiv. Einmal schüttelte er Tomas Jurco gar am Leibchen mit der Aufforderung, „bleib aktiv!“. Lange behielten seine Schützlinge im Mitteldrittel die Partie mit einer aktiven Spielweise unter Kontrolle. Enzo Corvis 2:0 nach einem Querpass von Jesper Olofsson (32.) war allerdings ein bescheidener Lohn. Denn weitere Treffer verhinderte die Torumrandung nach Schüssen von Leon Bristedt (26.) und Marc Wieser (36.). Und dann kam sie, die fatale 37. Spielminute. Bristedt kassierte die erste Strafe der Partie. Pardubice benötigte im Powerplay nur 17 Sekunden bis zu Tomas Hykas Anschlusstor. Der Stadionspeaker hatte den Namen des Torschützen noch kaum ausgerufen, als Robert Kousal nur 13 Sekunden später gar zum 2:2 ausglich. Mit einem flachen Weitschuss durch die Beine mehrerer tschechischer Spieler zum 3:2 sorgte Klas Dahlbeck kurz vor der zweiten Pause aber dafür, dass beim HCD keine übertriebene Hektik aufkam.

Zu Beginn des Schlussdrittels machte der HCD kurzen Prozess. Nach 31 Sekunden lenkte Peter Ceresnak einen Schuss von Rasmussen ins eigene Tor ab. Und zwei Minuten später brauchte Olofsson den Puck zum 5:2 nur noch ins leere Pardubice-Torgehäuse zu schieben. Der ideale Pass kam von Marc Wieser. Es war bereits der dritte Assistpunkt des (Ur-)Davoser Flügelstürmers. Die total begeisterten 6247 Zuschauern – das Stadion war in der elften Spengler Cup-Partie zum elften Mal ausverkauft – machten das Schlussdrittel zu einem einzigartigen Triumphzug für den HCD. Der Heimklub feierte seinen ersten Spengler Cup-Triumph seit 2011 und den 16. insgesamt in der langen Turniergeschichte. Damit egalisierte der HCD den Rekord des bislang führenden Team Canada.