Der HCD sicher im Halbfinal

29.12.2025, 23:20

Der HC Davos hat sich am Montagabend am 97. Spengler Cup beim 3:0-Sieg gegen IFK Helsinki mit einem soliden Auftritt für den Halbfinal qualifiziert. Dort kommt es am Dienstagabend zum grossen Schweizer Duell gegen Titelverteidiger Fribourg-Gottéron.
 
„Der HCD ist der Favorit, damit muss er klarkommen“, sagte SRF-Co-Kommentator Félicien Du Bois vor dem Anpfiff. Das taten die Bündner denn auch. Erstmals an diesem Turnier auch mit Enzo Guebey und Chris Egli in der Formation, ergriffen die Davoser sofort die Initiative. Im ersten Powerplay knallte Filip Zadina den Puck innert weniger Sekunden gleich zweimal an den Pfosten (3.). Zadina war es auch, der das 1:0 erzielte (12.). Mit einem Weitschuss traf der Tscheche haargenau unter die Latte. Brendan Lemieux verdeckte dem finnischen Torhüter die Sicht total. Der HCD verpasste im Startdrittel mehrere weitere gute Einschussmöglichkeiten, auf der anderen Seite geriet Davos-Goalie Sandro Aeschlimann kaum in Gefahr. 11:5 zugunsten der Platzherren lautete nach dem Startdrittel das Schussverhältnis.

Die Platzherren hatten das Spielgeschehen auch im Mittelabschnitt weitgehend unter Kontrolle. Berauschend war der Auftritt jedoch nicht. Dazu fehlten die letzte Entschlossenheit in vielen Aktionen, auch der bedingungslose, energische Zug aufs finnische Tor sowie der letzte Wille, um die Partie früh zu entscheiden. Die Ausnahme bildete das 2:0. Da verwertete Simon Ryfors die Vorarbeit von Zadina und Lemieux sicher (23.). Einen ruhigen Abend erlebte HCD-Keeper Aeschlimann. Über weite Phasen hatte er wenig zu tun. Zweimal brauchte es aber die Klasse des Davoser Schlussmanns, um den Anschlusstreffer zu verhindern.

Das Spiel plätscherte auch im Schlussdrittel mehrheitlich dahin. Nur einmal wurde es für die Gastgeber noch heiss. Nach einem Pfostenschuss der Finnen kratzte Aeschlimann den Puck vor der Torlinie nach vorne, wie die Headschiedsrichter nach Videokonsultation feststellten. So kam der HCD-Goalie zu einem Shutout; er wehrte alle 24 Schüsse, die auf sein Tor kamen, ab. Das 3:0 der Platzherren fiel dann auch noch. 69 Sekunden vor Spielende traf Tino Kessler ins leere IFK-Tor. Die Pflicht erfüllt, mehr nicht, lautet das Fazit aus HCD-Sicht. Im Halbfinal gegen Fribourg-Gottéron müssen die Platzherren zweifellos eine Schippe zulegen. Steigerungspotenzial gibt es im Powerplay. Der HCD liess in den drei bisherigen Partien alle zehn Überzahlgelegenheiten ungenutzt.

„Wir spielten in der Defensive sehr solid – ein Kompliment an all meine Mitspieler“, fasste Aeschlimann nach dem Match seine Eindrücke im Interview gegenüber SRF zusammen. Zu seinem Shutout meinte der HCD-Goalie: „Es ist mein Job, über 60 oder mehr Minuten bereit zu sein, egal was passiert. Gegen IFK Helsinki ging es recht gut auf.“ Ob er Fribourg lieber im Endspiel als schon im Halbfinal hätte, fragte der Reporter weiter. Aeschlimann trocken: „Wir nehmen die Freiburger, wenn sie kommen. Jetzt peilen wir die Revanche für das 2:4 vor zwölf Monaten halt im Halbfinal an.“

 Bild: Keystone

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