Der „Kojote“ beisst zu | Hockey Club Davos

News - Der „Kojote“ beisst zu

Valentin Nussbaumer hat in den letzten drei Meisterschaftsspielen für den HC Davos stets getroffen. Weil der 21-jährige Stürmer in Development Camp der Arizona Coyotes weilte, verpasste er die ersten fünf Punktespiele. Umso kräftiger beisst der „Kojote“ jetzt zu.

Auf Valentin Nussbaumer ist zurzeit Verlass. Zu den beiden jüngsten Siegen des HCD gegen Ajoie (6:0) und Genf-Servette (3:2) steuerte er jeweils das zweite Davoser Tor bei. Unmittelbar zuvor hatte der gebürtige Jurassier bereits bei der 3:6-Niederlage in Freiburg getroffen und sich bei den weiteren beiden Toren je einen Assistpunkt notieren lassen. „Natürlich ist es schön, in drei aufeinander folgenden Partien zu treffen. Aber das ist auch das Verdienst meiner Mitspieler. In den beiden letzten Spielen passte in unserer Mannschaft generell viel zusammen“, sagt Nussbaumer. Er führte als Center die Linie mit Yannick Frehner und Axel Simic an. „Eigentlich sind wird drei völlig verschiedene Spielertypen“, bemerkt der Mittelstürmer. „Aber gerade deshalb ergänzen wir uns gut. Wir sprechen viel miteinander in der Kabine, um das Beste herauszuholen und helfen einander auch auf dem Eis.“

Bei den Arizona Coyotes
Nussbaumer gilt als eines der grössten Schweizer Talente. Im NHL-Draft 2019 wurde er als einziger Schweizer gezogen – von den Arizona Coyotes. Sie sind in den USA in einem Vorort von Phoenix zu Hause. Im September dieses Jahres folgte der junge HCD-Stürmer einer Einladung der Coyotes, wo er zunächst das Development Camp und anschliessend an einem Rookie-Turnier drei Partien absolvierte. „Es war eine wirklich schöne Erfahrung. Ich konnte jeden Tag viel lernen und versuchte auch, mich zu zeigen. Es war geil, mit den besten Jungs deines Jahrgangs zusammenzuspielen und Kontakt mit den Arizona-Coaches zu haben“, erzählt Nussbaumer. „Sie versuchen, dich auf eine Karriere in der besten Eishockeyliga der Welt vorzubereiten. Dabei achten sie in jedem Training darauf, dass du die Details richtig machst.“

„Bin auf einem richtigen Weg“
Bereits beim NHL-Draft 2019 war Nussbaumer von den Scouts als „intelligenter Spieler mit ausgezeichneter Übersicht und gutem Positionsspiel“ charakterisiert worden. „Er ist ein offensiver Stürmer‚ mit einem guten Tempo und glatten Kanten, er bewegt sich leichtfüssig auf dem Eis.“ Nussbaumer lässt sich durch die Komplimente nicht blenden. Er arbeitet konsequent an seinem Ziel NHL. „Ich muss noch überall besser werden – körperlich, im Defensivspiel, bei meinem Schuss, und so weiter. Aber ich bin auf einem richtigen Weg“, stellt er fest. Dank hartem Sommertraining hat Nussbaumer auch an Muskelmasse zugelegt. Jetzt bringt er 80 Kilogramm auf die Waage, vor einem Jahr waren es noch 75 Kilos. „Der HCD bietet mir eine wirklich gute Plattform, damit ich mich in allen Belangen steigern kann. Für mich ist die Situation in Davos perfekt“, bemerkt er.

Gegen Lugano und Ajoie
Rückblickend auf den 3:2-Auswärtssieg vom Dienstagabend attestiert Nussbaumer dem HCD „eine sehr solide Leistung. Jeder hat 100 Prozent gearbeitet und gekämpft. Vor allem in der Defensive spielten wir gegen einen guten Gegner sehr gut.“ Zum Wert der drei Punkte meint der Stürmer: „Wenn du fünf Stunden von Davos nach Genf im Mannschaftscar sitzt, willst du nicht mit leeren Händen, sondern mit drei Punkten nach Hause fahren.“ Den Schlüssel für weitere Punkte sieht er auch fürs Heimspiel vom Freitagabend gegen Lugano (Beginn 19.45 Uhr) in der Defensive. „Wir müssen unsere Abwehrarbeit gegen die starken Tessiner erneut sehr diszipliniert verrichten. Denn in der Offensive haben wir alles, um Tore zu schiessen.“ Am Samstagabend gastiert der HCD beim HC Ajoie in Pruntrut. Nussbauer warnt davor, den Aufsteiger nach dem klaren 6:0-Heimsieg zu unterschätzen. „Das wird ein ganz anderes Spiel und nicht einfach für uns. Zu Hause wird Ajoie von seinen euphorischen Fans angetrieben und getragen. Wir dürfen uns von der Stimmung nicht beeindrucken lassen, sondern müssen uns auf unsere Leistung fokussieren.“

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung  Foto: Maurice Parrée
 

„Kojote“

08.10.2021 11:00