Die lange Reise ins Unbekannte | Hockey Club Davos

News - Die lange Reise ins Unbekannte

Der HCD nimmt am Dienstag erstmals die längste Busfahrt der Saison unter die Räder. Auswärts in Genf will Davos den Sieg gegen Ajoie bestätigen und in der Tabelle den Top-6-Platz festigen. 

Es ist erstaunlich, lediglich ein Sieg nach 60 Minuten steht bei den Grenats nach zehn Qualifikationsrunden zu Buche. Der letztjährige Playoff-Finalist scheint den ganzen Glanz der vergangenen Saison verloren zu haben. Rang elf, nur noch vor Ajoie und Langnau haben wohl auch die grössten Kritiker nicht erwartet. Der einzige Vollerfolg datiert vom 14. September, als Genf den SC Bern bezwingen konnte. Sonst siegten die Westschweizer noch gegen Ajoie und die Tigers im Shootout. Das ist eine magere Ausbeute für den GHC, der sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem Meisterkandidaten mauserte.  
Die Turbulenzen, die sie momentan durchleben, zeigte sich auch jüngst in den letzten beiden Partien. Den Meister EV Zug zwang die Mannschaft von Patrick Emond am letzten Freitag in der Finalreprise auswärts noch bis in die Overtime, einen Tag später setzte es eine happige 4:10-Heimniederlage gegen Ambri-Piotta ab. 

Bei der Suche nach den Ursachen fallen zwei Punkte auf. Die schwerwiegendste Veränderung im Kader der Genfer war der Abgang des Topscorers Linus Omark. Der schwedische Künstler steuerte in der letzten Saison inklusive Playoffs in 59 Spielen 71 Skorerpunkte bei. Nur Liga-MVP Jan Kovar aus Zug war noch produktiver. Nichtsdestotrotz konnte Genf auf den Abgang reagieren und mit Valtteri Filppula eine wahre NHL-Grösse verpflichten. In über 1000 NHL-Spielen produzierte der Finne über 600 Skorerpunkte für Detroit, Tampa Bay, Philadelphia und die New York Islanders. Und in Genf stehen auch schon zehn Punkte in zehn Spielen auf seinem Konto. Neben ihm skorten besonders häufig auch wieder die Altbekannten Henrik Tömmernes und Daniel Winnik. Auf diese Drei gilt es für den HCD ein besonderes Augenmerk zu legen. Und bei der fast schon historischen Niederlage gegen Ambri stand Keeper Nummer 1 Gauthier Descloux nicht im Lineup, an seiner Stelle hütete der 21-jährige Stéphane Charlin das Genfer Tor.

Die Davoser selbst wollen nach dem hohen Sieg gegen Aufsteiger Ajoie den Spielrhythmus und das gewonnene Selbstvertrauen nutzen und auch in Genf von Anfang an ein hohes Tempo anschlagen. In der letzten Saison verloren die Bündner drei von vier Aufeinandertreffen mit den Genfern – in dieser Saison soll das ganz klar anders werden!

Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Maurice Parrée
 

Die lange Reise

04.10.2021 10:47