Die neuen Assistant Coaches im Interview

20.5.2025, 08:00

 

Mit Klas Östman und Dylan Stanley stossen zwei erfahrene Coaches zum Trainerstab des HC Davos. Beide bringen nicht nur fundiertes Fachwissen, sondern auch frische Perspektiven und eine grosse Portion Begeisterung mit ins Landwassertal. Im Interview sprechen sie über ihre ersten Eindrücke, den Austausch mit Headcoach Josh Holden – und darüber, was sie sportlich wie menschlich beim HCD einbringen wollen.

 

Dylan und Klas, willkommen beim HCD – wie fühlt sich der Start für euch an?
 

Dylan: Es macht wirklich Spass. In den ersten Tagen konnte ich mich intensiv mit vielen hochkarätigen Coaches und der sportlichen Leitung austauschen. Die Geschichte des Clubs ist sofort spürbar, sobald man die Halle betritt. Es war ein super Start – die Spieler beim Training zu sehen und Zeit mit dem Staff zu verbringen, ist sehr motivierend.

Klas: Es war viel los, aber ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Ich hatte auch etwas Zeit, die Umgebung zu erkunden und ein paar kleine Spaziergänge zu machen. Bis jetzt bin ich wirklich begeistert – die ersten Eindrücke sind sehr positiv.

 

Ihr hattet bereits erste Meetings mit dem Coaching Staff und dem GM. Was waren die Hauptthemen?
 

Klas: Wir haben wirklich vieles angesprochen – vom grossen Ganzen bis zu kleinen Details im Spielsystem. Es ging in erster Linie darum, die Clubkultur kennenzulernen und Ideen auszutauschen. Es war eine erste Annäherung, aber sehr spannend. Im Sommer werden wir sicher noch vertiefende Gespräche führen und konkreter planen.

Dylan: Das Spannende ist momentan, all die Ideen zusammenzubringen. Josh ist sehr offen für neue Impulse von Klas und mir. Natürlich hatte das Team letztes Jahr grossen Erfolg, deshalb geht es eher um gezielte Anpassungen. Es macht grossen Spass, gemeinsam über Konzepte zu sprechen – das ist sehr inspirierend und bereichernd.

 

Dylan, du hast bis 2022 selbst gespielt und bist – ähnlich wie Josh – direkt ins Coaching gewechselt. Wie lief dieser Übergang ab?
 

Dylan: In den letzten Jahren meiner Karriere habe ich bereits als Spielertrainer gearbeitet und auch viel Einzelcoaching gemacht. Ich wollte schon vor 20 Jahren Coach werden – hätte aber nie gedacht, dass ich so lange aktiv bleibe. Als ich aufgehört habe, hat mir mein Club sofort viel Verantwortung übertragen. Ich konnte sehr viel lernen – im Coaching, Management, bei Skills und Off-Ice-Arbeit. Jetzt freue ich mich auf die nächste Herausforderung hier in Davos.

 

Du warst stark in der Nachwuchsförderung aktiv. Welche Erfahrungen bringst du in deine neue Rolle mit?
 

Dylan: In den letzten zehn Jahren habe ich alles gecoacht – vom Anfänger auf dem Eis bis hin zu NHL-Spielern. Es ist faszinierend, wie viele Übungen auf verschiedenen Niveaus funktionieren – mit kleinen Anpassungen. Dieses Know-how will ich beim HCD einbringen, um unsere Spitzenspieler genauso zu fördern wie unsere vielversprechenden Talente.

 

Klas, du warst schon einmal in der Schweiz, warst als Assistant Coach beim EVZ engagiert. Was hat dich gereizt, zurückzukehren und diese neue Herausforderung anzunehmen?
 

Klas: Ich hatte zwei tolle Jahre in Zug, aber das waren die Corona-Jahre – ich erlebte also nicht die ganze Wahrheit des Schweizer Eishockeys. Davos ist aus schwedischer Sicht ein besonderer Ort mit einem speziellen Club. Ich freue mich auch sehr auf den Spengler Cup – den habe ich bisher nur im Fernsehen verfolgt. Und natürlich kenne ich Josh von früher. Ich weiss, was für ein Mensch er ist – wie er als Headcoach ist, werde ich erst noch erleben. (lacht)

 

Wie würdest du dich selbst als Coach beschreiben?
 

Klas: Das ist eine schwierige Frage. Ich würde sagen, ich bin eher ruhig, nicht zu extrem in den Höhen und Tiefen. Mir ist wichtig, dass die Spieler spüren, dass ich da bin, um ihnen zu helfen, sich zu verbessern und ihr bestes Spiel zu zeigen. Jede Rückmeldung soll ihnen helfen, einen Schritt weiterzukommen. Gleichzeitig sind mir auch gute Beziehungen zu den Spielern wichtig – mit der nötigen professionellen Distanz, aber auf einer vertrauensvollen Ebene.