Ein Kraftakt an prominentester Lage | Hockey Club Davos

News - Ein Kraftakt an prominentester Lage

Wie schon in den vergangenen zwei Jahren setzt Athletic-Coach Steven Lingenhag auch in dieser Saisonvorbereitung auf aussergewöhnliche Reize. Im Rahmen der «Challenge-Serie» mussten die Spieler als erste Aufgabe die Mittelstation des Jakobshorns erreichen – auf direktem Weg versteht sich.

«Das geht doch gar nicht», oder «für was brauchen wir Handschuhe»? Rund 25 rätselnde Gesichter schauten am Donnerstagabend ein wenig oberhalb des Jakobshornparkplatzes in Richtung Ischalp, der Mittelstation des Jakobshorns. Für die Jungs war der Auftrag klar: so schnell wie möglich – egal wie - die knapp 400 Höhenmeter überwinden. Die Handschuhe liess Lingenhag in weiser Voraussicht mitbringen, da der 28-Jährige die Challenge einige Tage zuvor im Selbstversuch absolviert hatte: «Wenn du willst, kannst du bis fast ganz oben die Bike-Downhill-Strecke nehmen. Doch viele werden den direktesten Weg wählen, da sie denken, dass das schneller sei. Bei dieser Variante werden die Spieler wohl oder übel mit stacheligen Sträuchern, abgebrochenen Ästen oder scharfkantigen Gräsern in Kontakt kommen». Was aussieht wie eine Tortour, ist von Lingenhag und dem Coachingstaff bewusst so geplant. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk in den Frühlings- bzw. Sommermonaten auf Fortschritten in den Bereichen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit oder Mobilität. Auch wird mit den Spielern intensiv an individuellen sportlichen Defiziten gearbeitet. Die Challenges sollen hingegen Erlebnisse ausserhalb der Komfortzone sein. Persönliche Grenzen müssen dabei überwunden werden und auch die Idee, das Mindset im Kopf so zu verändern, dass das Krafttraining im warmen Kraftraum auch seine schönen Seiten hat, sind Aspekte, die in diese Sessions hineinspielen. 

Bei kühlen neun Grad quälten sich die Spieler dann also die 360 Höhenmeter richtig Mittelstation hinauf. Den anfänglichen Übermut bezahlten einige Spieler schon nach wenigen Metern. Das Gelände direkt unter der Seilbahn ist derart steil, dass das Gehen praktisch nur auf allen Vieren möglich war. «Es ist sehr anspruchsvoll. Wenn du zu viel willst, dann hast du nach der Hälfte keinen Saft mehr. Jeder, der in den nächsten Wochen mit der Seilbahn Richtung Ischalp fährt, soll sich selbst ein Bild davon machen», sagte Lingenhag während sich die ersten Spieler den Berg hoch kämpften. Das der letzte Abschnitt auch noch über Schneefelder führte, ist im Davoser Bergfrühling nichts Aussergewöhnliches. 
Wie schon im letzten Jahr, als Chris Egli als strahlender Sieger aus der fünfteiligen Challenge-Serie hervorging, wird auch in diesem Jahr eine Rangliste geführt. Titelverteidiger Egli zeigte sich dabei auch heuer bei der ersten Challenge in bestechender Form und sicherte sich in einer Zeit von 15:48 Minuten den Tagessieg. Beim späteren Auslaufen wurde dieser Kraftakt rege diskutiert. Die perfekte Linie wurde besprochen, als die Atmung wieder ruhiger wurde und auch das eine oder andere Schimpfwort war zu hören. 
«Es war ein Erfolg! Die Jungs kamen zwar ans Limit, aber alle absolvierten die Strecke in einer guten Zeit», reflektierte ein zufriedener Lingenhag nach der ersten Konsultation der Zeiten im Ziel. 

Einen herzlichen Dank geht an die an Davos Klosters Mountains, die nicht nur warme Kleider, den Staff und die Media-Crew auf den Berg transportierten, sondern auch die ganze Mannschaft in der schönen Abendsonne wieder ins Tal fuhren.

Diese erste 2021er Challenge absolvierte die 1. Mannschaft auch für die GREENHOPEFOUNDATION und unterstützte damit den GREENHOPE-DAY seines Charitypartners – das Resultat seht ihr im VIDEO-FOLDER.

Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Maurice Parrée
 

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Kraftakt

21.05.2021 10:50