Ein viel zu frühes Saisonende für den HCD | Hockey Club Davos

News - Ein viel zu frühes Saisonende für den HCD

Um 21.52 Uhr ist am Sonntagabend die Saison für den HCD zu Ende gegangen. Die Bündner verloren das alles entscheidende dritte Pre-Playoff-Spiel zuhause gegen Bern auf bittere Art mit 0:3. Die Bündner wiesen deutlich mehr Schüsse auf (53:19!), beklagten schon in der 4. Minute einen Pfostenschuss durch Valentin Nussbaumer, und Aaron Palushaj brachte beim Stand von 0:1 den Puck bei einem Penalty nicht im Berner Tor unter.

Ganz nach dem Motto „Never change an winning team“ trat der HCD zum entscheidenden dritten Pre-Playoff-Spiel fast in der gleichen Besetzung wie zwei Tage zuvor beim 3:0-Sieg in Bern an. Für den an der Schulter verletzten Marc Wieser stürmte wie schon in der zweiten Spielhälfte der letzten Partie Valentin Nussbaumer in der Corvi-Linie. Jannik Canova rückte neu in die vierte Sturmreihe.

Der HCD begann die Partie gut und mit einer disziplinierten Vorwärtsstrategie. In der vierten Minute knallte Nussbaumer den Puck an den Pfosten. Er war es auch, der im ersten Powerplay mit einem Ablenker für die grösste Torgefahr sorgte. Danach verhinderte Berns Goalie Tomi Karhunen mit der Maske nach einem Schuss von Teemu Turunen den Davoser Führungstreffer (10.). Enzo Corvi schoss aus bester Positionen knapp am Berner Tor vorbei (13.). Und auch Turunen verpasste das Ziel knapp (19.). Die Dominanz der Platzherren gegen die abwartend agierenden Berner drückte sich nach 20 Spielminuten im Schussverhältnis von 20:5 aus.

Zu Beginn des Mitteldrittels bewahrheitete sich eine alte Eishockey-Weisheit: „Wer die Tore vorne nicht macht, kassiert sie hinten.“ Eine hart geahndete Strafe gegen Tony Sund überstanden die Davoser noch schadlos, doch 18 Sekunden später schlenzte Vincent Praplan im Nachschuss den Puck in Baseball-Manier aus der Luft ins HCD-Tor. Die Platzherren liessen sich durch den Rückstand aber nicht schocken. Viel zu dominant agierte der HCD zu diesem Zeitpunkt. Sie spielten weiter zielstrebig in Richtung Berner Tor und hatten zahlreiche Möglichkeiten zum Ausgleich. Aaron Palushaj scheiterte bei einem Penalty an Karhunen, nachdem Turunen von Miro Zryd gefoult worden war (33.). Gleich drei Mal konnten die Davoser im Powerplay antreten. Sie taten sich gegen die gut positionierten Berner und den glänzend disponierten Karhunen jedoch schwer. Mehrmals zischte der Puck in dessen Fanghand oder knapp am Gäste-Gehäuse vorbei. So lautete im zweiten Drittel zwar das Schussverhältnis 14:5 für die Platzherren, in Führung lagen hingegen die Berner.

Der dritte Spielabschnitt war mehrheitlich ein Sturmlauf der Davoser, bespickt natürlich mit nicht ungefährlichen Konterangriffen der Gäste. Einen solchen nutzten die Berner prompt, als Oliver Heinen an der gegnerischen blauen Linie stürzte. Wiederrum Praplan schloss den schnellen Gegenstoss in der 50. Minute mit dem 0:2 ab. Die Davoser powerten zwar weiter, doch es schien, dass sie an diesem Abend noch stundenlang glück- und erfolglos aufs Berner Gehäuse hätten anrennen können. Bereits 170 Sekunden vor Spielende ersetzte HCD-Headcoach Christian Wohlwend seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Prompt traf Jesper Olofsson 57 Sekunden vor Spielende noch zum 0:3 ins leere Davoser Tor.

Es bleibt also auch nach dem dominanten Sturmlauf der Davoser nur die Gratulation an den Gegner Bern, für den Einzug ins Viertelfinale.

Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Maurice Parrée
 

Saisonende

11.04.2021 22:30