Eine rauschende Nacht zu Ehren der HCD-Legenden | Hockey Club Davos

News - Eine rauschende Nacht zu Ehren der HCD-Legenden

An einem grossen Galaabend, der „Nacht der Legenden“, hat der HC Davos am Samstag im Eisstadion Davos zahlreiche grossartige Spieler aus seiner 100-jährigen Geschichte auf der Bühne geehrt.

Die Corona-Pandemie machte auch dem HCD mehr als nur in finanzieller Sicht einen Strich durch die Rechnung. Das übers ganze Jahr geplante Festprogramm zum 100. Geburtstag musste reduziert werden. Gaudenz Domenig, übrigens der 25. HCD-Präsident, wies bei der Eröffnung des Gala-Abends darauf hin, dass der HCD als einziger Bergklub mit einem Spitzenteam in der höchsten Schweizer Liga übrig geblieben ist. Als Vermächtnis für die erfolgreiche (31 Schweizer Meistertitel), teilweise aber auch turbulente HCD-Geschichte erschien in diesen Tagen als Dokument das umfassende Buch „100 Jahre Hockey Club Davos – legendär, leidenschaftlich, Rekordmeister“.

Am Samstag wurde im Rahmen des Galaabends auf dem Rundgang im ersten Stock des erneuerten Eisstadion Davos die „Hall of Fame“ eingeweiht. Darin sind sämtliche Spieler, die in den letzten 100 Jahren das HCD-Leibchen getragen haben, als „Members“ aufgeführt. 17 besonders verdienstvolle Akteure erhielten den Status einer „Legende“; ihre Namen und Nummern zieren Banner unter dem Stadiondach. 31 weiteren Akteuren wurde der Status als „All Star“ verliehen. Auch die Ehrenmitglieder, unter ihnen neu Arno Del Curto und Marcel Kull, erhielten im Stadion ihren gebührenden Platz.

Zahlreiche „Legends“ und „All Stars“ plauderten unter der Leitung von TV-Moderator Jann Billeter („Eishockey ist der geilste Sport“) aus dem Nähkästchen. Jacques Soguel, Aufstiegs- und Meister-Captain in den 1970er- und 1980er-Jahren, verriet, wie Paul-André Cadieux als Spielertrainer den Davosern den Ehrgeiz vorlebte und einimpfte: „An einem Match in der Westschweiz führten wir 10:0. Da warf er sich kurz vor Spielende in einen gegnerischen Schuss, um dem Team den Shutout zu sichern. Wir anderen wären auch mit einem 10:1 zufrieden gewesen…“ Josef Marha reiste für die Ehrung aus Tschechien an. Er spielte ab 2001 während zwölf Jahren für die Blaugelben und ist der einzige Ausländer unter den HCD-“Legends“.

Marc Gianola sprach von „unglaublichen Gefühlen und viel Stolz, nun als „Legende“ Teil der HCD-Familie zu sein. Das fühle sich gut an, meinte Sandro Rizzi. Eine coole, verschweisste Truppe sei während seiner Ära das Geheimnis des Erfolgs gewesen. Reto und Jan von Arx grüssten die 600 Personen am Galaabend mit einer amüsanten Video-Botschaft, da sie wegen ihrer Trainertätigkeit beim EHC Chur nicht persönlich teilnehmen konnten. Gleich alle seine drei Kinder vertraten den legendären Bibi Torriani. Romano Torriani verriet, wie es zu Hause war, Sohn des prominentesten Schweizer Eishockeyspielers einer ganzen Generation zu sein.

Bei den „All Stars“ erzählten Hans Papa mit der Meisterkrawatte von 1958, Albert Henderson, HCD-Captain beim 50-Jahr-Jubiläum, und Reto Flury aus guten und weniger guten Zeiten, mit dem Abstieg 1969 und den NLB-Saisons in den Siebzigerjahren. Gleich mit seiner ganzen Familie kam Lance Nethery nach Davos. Der Kanadier, der in den Achtzigerjahren manchen Gegner mit seiner Wucht überrollte, und den HCD 1991 als Trainer in die NLB zurückführte, bezeichnete seine Zeit in Davos als „die beste in meinem Leben, auch für meine Familie, erblicke hier doch meine Tochter das Licht der Welt.“ Seine aktive Zeit beim HCD teilte er mit weiteren grossartigen Spielern wie Fausto Mazzoleni, Marco Müller oder seinen Sturmpartnern Daniele Paganini und Jacques Soguel. Aufnahme bei den „All Stars“ fand auch Andrea Häller, „der Spieler mit dem besten Body“, wie Billeter bemerkte. Häller selber meinte bescheiden: „Wenn man nicht so viel Talent hat, kann man dennoch viel erreichen mit eisernem Willen und harter Arbeit.“ Von „super Jahren mit mega coolen Erfolgen und HCD-Blut sprach Michel Riesen, das bislang jüngste und letzte Mitglied unter den HCD-“All Stars“.

Für faszinierende musikalische Unterhaltung sorgten das Swiss Orchestra und das Pepe Lienhard Orchester. Zur Finalissima des grossartigen Galaabends spielten sie auf der Bühne gemeinsam auf. Nach einer Standing Ovation setzten sie noch zu einer "Overtime" an.

Die 17 HCD-“Legends“

Albert „Tiger“ Geromini, Bibi Torriani, Hans Cattini, Ferdinand „Pic“ Cattini, Franz Geromini, Charlie „Downey“ Gerst, Beat Rüedi, Hugo Müller, Hans Dürst, Simon „Simi“ Meisser, Walter „Watschga“ Dürst, Jacques Soguel, Marc Gianola, Jan von Arx, Reto von Arx, Sandro Rizzi, Josef Marha.

Die 31 HCD-“All-Stars“

Friedrich „Fritz“ Kraatz, Heinrich „Heini“ Meng, Paul Müller sen., Toni Morosani, Robert „Bobby“ Bell, Carletto Mai, Toni Buchli, Hans „Stess“ Trauffer, Hans Heierling, Walter Keller, Josef „Sepp“ Weingartner, Franz Berri, Gerhard „Gery“ Diethelm, Stuart „Stue“ Robertson, Hans „Schüba“ Pappa, Oskar Jenni, Albert Henderson, Reto Flury, Walter „Wädel“ Dürst jun., Claude Soguel, Remo Gross, Marco Müller, Daniele Paganini, Richard „Richi“ Bucher, Fausto Mazzoleni, Ron Wilson, Lance Nethery, Andrea Häller, Beat Equilino, René Müller, Michel Riesen.

Quelle: HCD-Onlineredaktion  Bilder: Keystone
 

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rauschende Nacht

14.11.2021 09:49