Extraschub und Extraprozent dank der Fans | Hockey Club Davos

News - Extraschub und Extraprozent dank der Fans

Die HCD-Fans sind zurück auf der Stehplatzrampe im Eisstadion Davos – zwar nicht mehr auf der Ost-, sondern neu auf der Westseite, aber lautstark wie eh. «Die Fans haben uns mit ihrer Atmosphäre und Stimmung einen Extraschub und ein Extraprozent verliehen», meinte HCD-Captain Andres Ambühl nach dem 3: 1-Sieg gegen den SC Bern.

Mit einer imposanten, farbenprächtigen Choreografie, welche die ganze Stehplatzrampe in der Westkurve bedeckte, begrüssten die HCD-Fans ihre Lieblinge vor dem Match gegen den Bern, als die Spieler aus der Kabine kamen und sich für die Begrüssung aufreihten. Auf einem grossen und langen Transparent teilten die treuen Anhänger in grossen Lettern ihre Botschaft nicht nur optisch und akustisch, sondern gleich auch schriftlich mit: «Ob Norda, Osta, Süda oder Westa, für eu gebemer üsers Beschta!»

Und die HCD-Fans hielten Wort. Mit dröhnenden Trommelschlägen und lauten Sprechchören sorgten sie schon im Startdrittel für Stimmung, als der Match noch zerfahren war und nicht so richtig in die Gänge kam. Erstmals bebte die renovierte Eiskathedrale in der 33. Minute. Da schoss der neue HCD-Schwede Mathias Bromé mittels herrlicher Direktabnahme die Blaugelben nach einer Bilderbuch-Kombination in Führung. Ein zweites Mal wurde es besonders laut, als Magnus Nygren für die Davoser zu Beginn des Schlussdrittels den Vorsprung erhöhte – so, wie die HCD-Fans den Skandinavier lieben: Mit einem seiner gefürchteten, platzierten Hammerschüsse.

Auch in der Not von den Fans getragen
Der HCD konnte danach aber auch auf die lautstarke Unterstützung seiner Anhänger zählen, als die drei Punkte für den Sieg noch zu entschwinden drohten. Während fast vier Minuten musste er nach dem Berner Anschlusstreffer seinen Vorsprung wegen zwei Strafen in Unterzahl verteidigen, 22 Sekunden davon gar mit nur drei Feldspielern. Frenetisch bejubelten die Fans in jener Spielphase jede Szene, wenn die Davoser den Puck aus der eigenen Abwehrzone wegspedierten. Das taten die Blaugelben so diszipliniert und gekonnt, dass es für sie vor dem eigenen Tor gar nie richtig brenzlig wurde. Wie souverän die Davoser verteidigten, dokumentierte auch das Schussverhältnis von 21: 4 zu ihren Gunsten im Schlussdrittel. Den Schlusspunkt setzte Yannick Frehner, indem er 40 Sekunden vor Spielende blitzschnell und entschlossen nach vorne stürmte, sich den Puck erkämpfte, zum 3: 1 ins leere Berner Tor einschoss und danach heftig in die Bande prallte – unmittelbar vor den ausgelassen feiernden HCD-Fans in der Westkurve.

«Ein Jahr lang darauf gewartet»
«Cool, dass wir nach der Corona-Saison vor leeren Rängen endlich wieder vor Zuschauern spielen konnten. Die Unterstützung durch unsere Fans war wirklich hübsch. Auf ein solches Spiel haben wir ein ganzes Jahr warten müssen», meinte HCD-Captain Andres Ambühl nach dem Match. «In dieser Stimmung und Atmosphäre spüren wir auf dem Eis einen Extraschub, der uns bei jedem Einsatz ein Extraprozent verleiht.» Er habe schon fast nicht mehr gewusst, wie es sei, vor Fans zu spielen, meinte Torschütze Bromé, der die letzte Saison bei Örebro in Schweden begonnen und danach in Nordamerika in der NHL für die Detroit Red Wings gestürmt hatte. Er freue sich bereits auf das nächste Heimspiel (am Freitag um 19.45 Uhr gegen die Rapperswil-Jona Lakers) und die HCD-Fans, fügte der Schwede noch an. Dann erfüllte er, in Schlappen und Shorts gekleidet, spontan die Autogrammwünsche seiner neuen Verehrer.

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung  Bild: Maurice Parrée

dank der Fans

14.09.2021 17:40