HCD siegt 4:1 gegen Team Canada – knapp am Gruppensieg vorbei

28.12.2025, 23:25

Der HCD hat am 97. Spengler Cup Team Canada mit 4:1 besiegt, verpasste aber knapp den Gruppensieg, der an die U.S. Collegiate Selects geht. Am Montagabend kämpft Davos nun gegen IFK Helsinki um den Einzug in den Halbfinal.

„Natürlich sind wir auf Wiedergutmachung für das 3:5 gegen die U.S Collegiate Selects aus. Wir sind ready“, betonte HCD-Coach Josh Holden auf dem Weg von der Kabine auf die Spielerbank. Die ersten gefährlichen Torszenen hatten bei einer Strafe gegen Simon Ryfors allerdings die Kanadier. Danach fingen sich die Davoser und bemühten sich um viel Scheibenkontrolle, weshalb sie häufig um das kanadische Tor herumspielten. Die Überseer verteidigten sich kompakt und mit grosser Disziplin. So kam der HCD erst in der zehnten Minute zu seiner ersten Top-Chance, als Filip Zadina gefoult wurde. Der HCD kontrollierte das Spielgeschehen im Startdrittel weitgehend, und Luca Hollenstein hatte im Tor der Platzherren nur wenige heikle Momente zu klären. 3,7 Sekunden vor der ersten Pause fiel dann doch noch die HCD-Führung: Zadina reagierte auf einen Abpraller von der Bande am schnellsten und stocherte den Puck an James Reimer vorbei über die Torlinie.

Nach nur 78 Sekunden im Mitteldrittel erwischte Nikolas Brouillard Aeschlimann mit einem Weitschuss zum 1:1. Die Ausgangslage war damit wieder ausgeglichen. Die solidarisch verteidigenden Kanadier liessen die Platzherren kaum in gefährliche Abschlusspositionen kommen. Die Davoser ihrerseits bemühten sich zwar, aus einer ebenfalls sicheren Defensive Akzente zu setzen, doch in ihrem Angriffsspiel mangelte es nicht nur an Durchschlagskraft, sondern auch am Überraschungsmoment. So gab es nur zwei Szenen, in denen der HCD dem zweiten Treffer nahe kam, doch weder Tino Kessler (27.) noch Adam Tambellini (33.) brachten den Puck im Tor unter.

Zu Beginn des Schlussdrittels liessen die Gastgeber ein Powerplay ungenutzt, hielten sich danach aber in Unterzahl schadlos. Mit einem für das Spielgeschehen typischen Treffer erzielte Rasmus Asplund das 2:1 (46.). Der HCD-Center würgte den Puck nach Vorarbeit von Matej Stransky förmlich über die Torlinie. Diese Führung wirkte auf die Davoser erlösend, sie spielten nun deutlich befreiter auf. Fünf Minuten später führte ein beflügelter Spielzug über Yannick Frehner zum dritten Davoser Treffer. Und als Stransky 35 Sekunden vor Spielende mit einem Empty Netter traf, fehlte den Gastgebern letztlich nur noch ein Tor zum Gruppensieg.

Entsprechend gespalten war die Gefühlslage von Enzo Corvi im Interview mit SRF kurz nach Spielschluss. «Wir haben gegen Ende der Partie noch einmal alles versucht, um den Gruppensieg zu holen. Zufrieden stimmt mich, dass wir ein gutes Spiel gezeigt haben. Das können wir für den morgigen Match gegen IFK Helsinki mitnehmen. Wir hatten die Kanadier über 60 Minuten im Griff und haben uns die drei Punkte verdient. Nach der 2:1-Führung wussten wir, dass wir den Angriff forcieren und mehr kreieren mussten, wenn wir noch Gruppensieger werden wollten. Sofort kam mehr Leben aufs Eis – und auch mehr Stimmung von den Zuschauern.»

Bild: Keystone

 

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