HCD tut sich mit dem Toreschiessen schwer | Hockey Club Davos

News - HCD tut sich mit dem Toreschiessen schwer

24 Stunden nach der 1:2-Niederlage in Biel hat der HC Davos am Samstagabend sein zweites Meisterschafts-Heimspiel in dieser Saison gegen Genf-Servette mit 2:5 verloren. «Wir betrieben einen Riesenaufwand, scheiterten aber an unserer Chancenauswertung», brachte HCD-Stürmer Enzo Corvi den grössten Mangel auf den Punkt.

Vor einem Monat hatte Enzo Corvi beim ersten Meisterschafts-Heimspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers beim 9:2-Sieg mit fünf Skorerpunkten aufgetrumpft. Jener Super-Auftritt ging damals beim Debüt von Joe Thornton und drei Treffern von Andres Ambühl ein wenig unter. Am Samstagabend hätte es Corvi auf dem Stock gehabt, im wegen der Corona-Einschränkungen leeren Davoser Eisstadion erneut ins Rampenlicht zu rücken. Im ersten, hervorragend inszenierten Überzahlspiel verpasste der 27-jährige Mittelstürmer jedoch gleich zwei Mal aus bester Abschlussposition den Führungstreffer. Das HCD-Powerplay schien auch bei den weiteren Genfer Strafen zwingend, doch es resultierte nichts Zählbares. Anders beim Gegner: Die Servettiens benötigten bei der ersten Davoser Strafe in Überzahl gerade mal 19 Sekunden, bis Damien Riat mit einem platzierten Weitschussknaller zum 0:1 traf.

«Wir betrieben einen Riesenaufwand, hatten das Spiel eigentlich im Griff und waren die bessere Mannschaft, doch wir erzielten einmal mehr zu wenig Tore. Es ist einfach schade.» Mit diesen Worten trauerte Corvi nach dem Spiel den verpassten Punkten nach. Die Zahlen untermauerten seine Feststellung. Das Schussverhältnis lautete 28:19 zugunsten der Davoser, das Resultat hingegen 5:2 für die Genfer. Wobei die Höhe des Ergebnisses täuscht. Ihre beiden letzten Treffer erzielten die Gäste in der Schlussphase ins leere Tor, nachdem HCD-Coach Christian Wohlwend seinen Torhüter Robert Mayer durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatte.

«Mehr ‹dreckige› Arbeit»
«Wir kreierten zahlreiche ausgezeichnete Abschlussmöglichkeiten, die wir nicht nutzten. Auch ich muss mich bei meinen Riesenchancen an der eigenen Nase nehmen. Irgendwie habe ich freistehend den Puck nicht richtig getroffen», stellte Corvi bei seinem Rückblick fest. Ein einziger Treffer in Biel und nun gegen Servette auch nur zwei, das sei zu wenig. «Wenn du zu Hause antreten kannst, musst du mindestens drei Tore schiessen!» Als Konsequenz forderte der Mittelstürmer «mehr ‹dreckige› Arbeit. Wir müssen uns vor dem gegnerischen Tor energischer behaupten und dadurch mehr Abpraller bewirken und verwerten.»

Im achten Meisterschaftsspiel kassierte der HCD am Samstag bereits die sechste Niederlage. Corvi lässt sich deswegen nicht nervös machen. «Wir wissen, dass wir gut spielen können und dass wir ein gutes Team haben. Das haben wir ja eigentlich auch gegen Servette gezeigt. Wir nehmen Spiel für Spiel. Es kommt gut», bemerkte er. Einige seiner Teamgefährten konnten allerdings nicht kaschieren, dass ihnen gerade im Abschluss das Selbstvertrauen und folglich auch die Entschlossenheit fehlen.

Heimspiel gegen Lausanne verschoben
Kommt hinzu, dass die Davoser zurzeit viel Zeit haben, über Niederlagen nachzugrübeln, weil Corona den Spielplan diktiert. So steht schon fest, dass das für nächsten Samstag geplante Heimspiel des HCD gegen Lausanne verschoben wird, weil sich die Romands zurzeit in Quarantäne befinden. Es ist bereits die fünfte Partie in der Meisterschaft, die der HCD wegen positiv auf Corona getesteten Spielern beim Gegner irgendwann noch nachholen müssen. So steht für Davos in dieser Woche nur das Spiel vom Freitagabend in Langnau gegen die SCL Tigers auf dem Programm.

Quelle: Hansruedi Camenisch Foto: Maurice Parrée

Toreschiessen

17.11.2020 11:15