Mögliches Break selbst aus der Hand gegeben | Hockey Club Davos

News - Mögliches Break selbst aus der Hand gegeben

Die ZSC Lions haben am Sonntagabend das dritte Playoff-Viertelfinalspiel gegen den HCD in Zürich mit 3:2 gewonnen und führen nun in der Serie mit 2:1. Nach Marc Wiesers Führungstreffer kurz vor der ersten Pause drehten die Zürcher das Skore im zweiten Drittel mit drei Treffern. Joakim Nordström gelang im Schlussdrittel für den HCD nur noch der Anschlusstreffer.

Der HCD trat mit der gleichen Formation wie in den beiden ersten Playoff-Spielen an. Nach dem 2:1-Heimsieg der Davoser am Freitagabend wurde von den ZSC Lions eine energische Antwort erwartet. Nach nur elf Sekunden prüfte Alexandre Texier prompt schon HCD-Goalie Sandro Aeschlimann ein erstes Mal. Dann sahen sich die Bündner zu viel Defensivarbeit genötigt. Bis nach 10:19 Spielminuten mussten sie sich wegen vier kleinen Strafen insgesamt während 7:45 Minuten in Unterzahl wehren. Sie taten dies aber hervorragend, warfen sich in Schüsse und sorgten mit einem aufmerksamen Stellungsspiel dafür, dass die Zürcher kaum in gute Abschlusspositionen kamen. Für den Rest war der souveräne Aeschlimann zur Stelle. Offensiv waren den Davoser so natürlich die Hände gebunden. Nicht von ungefähr wurde ZSC-Keeper Simon Hrubec erst in der 11. Minute erstmals geprüft (durch Aaron Irving). Wesentlich mehr Arbeit erhielt er im ersten Zürcher Penaltykilling. Den guten HCD-Kombinationen blieb allerdings der krönende Torschuss versagt. Das änderte sich 49,7 Sekunden vor der ersten Pause. Da schoss Marc Wieser nach einem Rückpass von Dennis Rasmussen die Gäste in Führung.

Für die lange Zeit auffälligste Davoser Szene im Mittelabschnitt sorgte Yannick Frehner, als er mit einem kernigen Check Mikko Lehtonen über die Bande auf die ZSC-Spielerbank beförderte. Spielerisch dominierten hingegen die Platzherren. Sie drückten mit viel Tempo die Bündner immer mehr in deren Defensive zurück. Texier nutzte diese spielerische Überlegenheit mit einem Buabatrickli zum Ausgleich (30.). Und es kam noch schlimmer. Eine Strafe gegen Leon Bristedt war eben abgelaufen, als Sven Andrighetto die Zürcher in Führung schoss (35). Nur 48 Sekunden später musste Rasmussen von der Strafbank aus mitansehen, wie Dean Kukan nach einem Alleingang den Vorsprung erhöhte. Dass das Foul des HCD-Schweden (Haken) nicht zum ersten Mal in dieser Partie sehr streng geahndet worden war, war kein Trost und keine Entschuldigung. Erst kurz vor Ende des Mitteldrittels fanden die Davoser in einem Powerplay wieder zu ihrem Spiel. Prompt hämmerte Bristedt den Puck 50,2 Sekunden vor der zweiten Pause ins Zürcher Tor. Der (herrliche) Treffer wurde jedoch nach Coaches Challenge der Platzherren wegen eines vorangegangenen Offside von Andres Ambühl nach Videokonsultation zu Recht nicht gegeben.
Der korrekte Davoser Powerplay-Treffer kam dann doch noch: In der 51. Minute verkürzte Joakim Nordström im Nachschuss nach Vorarbeit von Dominik Egli auf 2:3. Gegen die aufmerksame Zürcher Defensive kamen die Bündner danach nicht mehr zu vielen guten Torchancen. Erst nachdem Aeschlimann einem sechsten HCD-Feldspieler Platz gemacht hatte, verpassten die Gäste den Ausgleich einmal nur haarscharf und in den letzten Sekunden am Pfosten. Das Schlussdrittel war auch geprägt von verschiedenen Niedlichkeiten, was den Streithähnen jeweils beidseits Strafen eintrug. Insgesamt kassierte der HCD im dritten Playoffspiel zehn kleine Strafen.

Die Gelegenheit zur Revanche folgt für den HCD rasch. Am Mittwochabend um 20 Uhr wird im Davoser Eisstadion die vierte Partie in dieser umkämpften Playoff-Serie angepfiffen. Dann dürfen sich die Bündner keinen Durchhänger mehr im Mitteldrittel leisten, und auch die Anzahl ihrer Strafen müssen sie reduzieren.
Tickets für dieses vierte Viertelfinal-Spiel sind ONLINE und an der Tageskasse erhältlich. 

Quelle: HCD-Onlineredaktion   Foto: Maurice Parrée
 

selbst aus der Hand gegeben

19.03.2023 22:50