News - The new ones: #81 Raphael Prassl
Nein, er wäre nicht verwundert gewesen, wenn ihm jemand vor fünf Jahren gesagt hätte, dass er mit 23 Jahren beim HCD spielen würde. Denn obwohl Raphael Prassl ein Zürcher durch und durch ist, gab es da immer eine gewissen Affinität zu Davos.
Seine erfolgreichste Zeit bei den ZSC Lions erlebte Prassl wohl in diesem Frühjahr. Mit sieben Punkten in neun Playoff-Partien fand sich der Stürmer plötzlich in der Topformation der Lions wieder und trug phasenweise sogar das Playoff-Topscorer-Shirt. Da sich der 184 cm grosse und 82 kg schwere Prassl bereits im Januar zum einem Wechsel zum HCD entschieden hatte, kam sprichwörtlich «das Beste zum Schluss»: «Es war sicher schön, diese letzten zwei Monate bei Zürich mit so viel Verantwortung und diesem Vertrauen zu spielen. Zuvor hatte ich aber auch schwierige Phasen. Insgesamt war es für mich jetzt der richtige Zeitpunkt für einen nächsten Schritt, einmal weg von dort, wo man gross geworden ist und mal etwas Neues kennen zu lernen.» .
Aufgewachsen in Gossau/Zürich begann der junge Raphael bei den Huskies in Wetzikon Eishockey zu spielen. Im 2. Jahr bei den Piccolo wechselte er in die Organisation der ZSC Lions und durchlief anschliessend alle Juniorenstufen bei den Zürchern. Bereits als 18-Jähriger bestritt er fast die ganze Saison in der Swiss League bei den GCK Lions, auf die Saison 2017/18 folgte dann der Wechsel ins Fanionteam, den ZSC Lions.
Beim HC Davos erhofft sich «Prässe» ein wichtige Rolle einzunehmen, dafür will er noch mehr Verantwortung übernehmen als er es in Zürich tat: «Die Perspektiven dazu sind beim HCD sicher vorhanden. Zuerst muss ich aber auf dem Eis zeigen, dass ich das auch kann.»
Neben dem Eis studiert Prassl bereits im 5. Semester Jus im Fernstudium. Das gehe gut neben dem Leben als Hockeyprofi, «fünf Mal pro Semester finden Präsenzveranstaltungen statt, meistens an Samstagen. Aber wenn ein Spiel auf diesen Daten fällt kann ich mich auch entschuldigen.» Davos kenne er vor allem als Hockeyspieler «in diesem wunderschönen Stadion. Ich war aber auch schon privat ein paar Mal in Davos, ich bin ein Typ der gerne in den Bergen ist. Mit 16 Jahren überlegte ich sogar, das Sportgymnasium in Davos zu besuchen.» Er entschied sich schlussendlich aber in Zürich zu bleiben. Auch am Spengler Cup war ich schon. Allerdings als Zuschauer, jetzt hoffe ich bald einmal an diesem faszinierenden Turnier selbst mitzuspielen.»
Vorerst stehen jetzt aber noch die letzten Wochen des Sommertrainings in Prassls Agenda, danach freut er sich enorm auf den Saisonstart mit seiner neuen Mannschaft und vor allem auf Stadien, die wieder mit Fans gefüllt sind. «Es sind ja doch einige neue Spieler in diesem Kader, viele Junge aber insgesamt eine gute Durchmischung auch mit sehr erfahrenen Spielern. Es wird spannend, wie schnell wir uns finden und zu einer Einheit auf dem Eis werden.»
... und dann noch - drei ungewöhnliche Fragen:
Wenn du ein Lebensmittel wärst, welches wäre es?
Da Grillspezialitäten zu meinen absoluten Lieblingsspeisen gehören, wäre ich wohl ein T-Bonesteak. Da gibt’s von allem etwas. Ein harter Knochen, der Entrecote-Teil und auch ein kleines Filetstück. So bin ich auch als Hockeyspieler, vielseitig aber doch mit klaren Präferenzen.
Was kochst du, wenn du Freunde zu Gast hast?
Wie gesagt, da ich selbst ein grosser Grillfan bin, würde ich ganz sicher für meine Freunde den Grill anwerfen.
Wenn dein Leben verfilmt wird, welcher Schauspieler würde dich spielen?
(überlegt lange) Ich denke, Leonardo DiCaprio. Seine Filme gefallen mir.
Text und Bild: HCD-Onlineredaktion
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