Später Siegtreffer und frühe Führung | Hockey Club Davos

News - Später Siegtreffer und frühe Führung

Der HCD hat am Wochenende mit einem 1:0-Sieg in Lugano dank des Treffers von Matej Stransky 59 Sekunden vor Spielende und einem klaren 4:0-Heimerfolg gegen die Rapperswil-Jona Lakers sechs wichtige Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation geholt. Torhüter Sandro Aeschlimann feierte innert 22 Stunden gleich zwei Shutouts.

In einer intensiven, umkämpften Partie mussten sich die 5464 Zuschauer am Samstagabend in Luganos Corner Arena sehr lange bis zum einzigen Tor gedulden. 59 Sekunden vor dem Ende des dritten Drittels demonstrierte Matej Stransky seine Treffsicherheit. Der HCD-Topskorer verwertete einen idealen Rückpass von Chris Egli gekonnt zum Davoser Sieg. Die Bündner nahmen ihren Schwung gleich mit nach Hause. Am Sonntagnachmittag dauerte es genau eine Minute, bis Yannick Frehner den HCD im mit 6547 Besuchern ausverkauften Eispalast in Führung schoss. „Dominik Egli löste den Angriff super aus. Er passte zu Enzo Corvi in der Mitte. Und dieser sieht bekanntlich seine Mitspieler gar noch, wenn sie hinter ihm laufen. Corvi spielte mich auf der rechten Seite präzis an, worauf ich sofort schoss“, schildert der Torschütze die Szene.

Generell meint Frehner zum Match gegen die Lakers: „Wir hatten ‚Rappi‘ gut im Griff. Hinten spielten wir sehr solid, und "Aeschli‘“ zeigte wieder ein Riesen-Spiel. Vorne machten wir diesmal in den entscheidenden Momenten die Tore mit viel Schwung. Mein früher Führungstreffer wirkte beruhigend auf unser Spiel. Dass wir defensiv stabil und zuverlässig auftreten, wissen wir schon die ganze Saison. Mit dem Toreschiessen murkst es jedoch oft etwas. Darum lieber 1:0 führen als 0:1 im Rückstand.“ Auf Topskorer Stransky war auch in dieser Partie Verlass. Der Tscheche hämmerte den Puck zum 2:0 ins Netz. Es war bereits sein 19. Saisontreffer. Ansonsten trafen eher unübliche Skorer. Der 19-jährige Rico Gredig erzielte beim 3:0 sein erstes Tor überhaut in dieser National League. Und Enzo Guebey liess sich beim 4:0 auch erst zum zweiten Mal als HCD-Torschütze notieren.

Frehner in neuer Rolle
Auf die Partie in Lugano rückblickend, analysiert Frehner: „Es war beidseits ein grosser Kampf. Man spürte, dass die Punkte für beide Mannschaften wichtig waren. Die Regular Season geht jetzt in die entscheidende Phase. Nun wird körperbetonter gespielt, und alles ist etwas enger. Da gewinnt jene Mannschaft, die weniger Fehler macht.“ Das sind ganz die Partien, die Frehner liebt. „Ja, ich habe es gerne, wenn es rumpelt und mehr zur Sache geht.“ Der 25-Jährige stürmt in dieser Saison meist als rechter Flügel im vierten Block. Am Wochenende bildete er erstmals sei der Spengler-Cup-Partie gegen Frölunda wieder eine Angriffslinie mit Enzo Corvi und Leon Bristedt. Das habe Spass gemacht, meint Frehner mit einem Lächeln. „Corvi und Bristedt harmonieren mit dem Puck sehr gut. Ich versuche, die beiden zu ergänzen, indem ich die Scheibe ausgrabe und dorthin gehe, wo es weh tut. Und wenn ich den Puck vor dem Tor erhalte, versuche ich ihn natürlich im Gehäuse zu ‚verstecken‘.“

Zwei Shutouts innert 22 Stunden
Der HCD gefiel sowohl gegen Lugano als auch gegen die Lakers mit einer kompakten, einsatzfreudigen Mannschaftsleistung. Herauszuheben gilt es dennoch Sandro Aeschlimann. Der 29-jährige Torhüter feierte innerhalb von 22 Stunden gleich zwei Shutouts, was ihm zuvor noch nie gelungen war. In Lugano verhinderte er zwei Sekunden vor Spielende mirakulös den Ausgleich. Gegen die Tessiner wehrte er mit mehreren Big Saves alle 28 Schüsse ab, die auf sein Tor kamen. Weniger oft wurde Aeschlimann von den Rapperswil-Jona Lakers geprüft. Der HCD-Goalie musste nur 17 Mal eingreifen.

In dieser Woche ruht der Meisterschaftsbetrieb. Die Schweiz spielt an den „Beijer Hockey Games“ in Schweden gegen Finnland, Tschechien und das Gastgeberland. Nationalcoach Patrick Fischer hat mit Michael Fora und Sven Jung auch zwei HCD-Verteidiger aufgeboten. Sein Nati-Debüt gibt Tino Kessler, der auf nächste Saison hin aus Biel zu Davos zurückkehren wird. Im schwedischen Aufgebot figuriert HCD-Stürmer Dennis Rasmussen. Und Verteidiger Enzo Guebey spielt mit Frankreich gegen Österreich. Der HCD bestreitet sein nächstes Spiel am kommenden Dienstag um 19.45 Uhr im Davoser Eisstadion gegen den EV Zug.

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung    Foto: Maurice Parrée

06.02.2024 10:00