Stark zurückgekämpft, dennoch verloren | Hockey Club Davos

News - Stark zurückgekämpft, dennoch verloren

Der SC Bern hat am Mittwochabend das erste Pre-Playoff-Spiel in Davos mit 4:3 n.V. gewonnen. Den Siegtreffer erzielte Jesper Olofsson nach 17:46 Minuten in der Verlängerung. Der HCD hatte nach dem ersten Drittel mit 0:3 zurückgelegen, sich dann aber dank Treffern von Andres Ambühl, Marc Wieser und Benjamin Baumgartner zurückgekämpft. Will der HCD ein frühes Saisonende verhindern, muss er am Freitagabend in Bern gewinnen.

HCD-Headcoach Christian Wohlwend entschied sich fürs erste Pre-Playoff-Spiel für die vorsichtigere Variante. Er nominierte mit Tony Sund einen zweiten ausländischen Verteidiger und liess dafür im Angriff Aaron Palushaj zuschauen. Vorsicht lautete denn auch in den ersten Spielminuten die Devise beider Mannschaften. Die ersten nennenswerten Abschlussmöglichkeiten besassen HCD-Center David Ullström und mit dem Nachschuss Sven Jung in der Mitte des Startdrittels. Haarscharf verpasste in den 15. Minute Enzo Corvi das Ziel, womit der aber das 0:1 einleitete. Denn die Berner konterten schnell. Über Kyen Sopa kam der Puck zu André Heim, der den völlig freistehenden und einschussbereiten Miro Zryd zum Führungstreffer bediente (16). Nur 48 Sekunden später doppelten die Gäste nach. Vincent Praplan umkurvte das Davoser Tor, worauf der Torschütze, diesmal Tristan Scherwey, erneut völlig ungehindert den zweiten Treffer markieren konnte. Und für die Platzherren kam es noch schlimmer. Die erste Strafe der Partie gegen den Davoser Lukas Stoop nutzte Ramon Untersander 69 Sekunden vor Drittelsende mit einem satten Weitschuss zum 0:3. HCD-Torhüter Robert Mayer war die Sicht verdeckt.

Wohlwend reagierte in der ersten Pause, fortan hütete Sandro Aeschlimann das Tor. Weiter liess der HCD-Coach nur noch drei neu formierte Linien stürmen. Auffallend war weiter, wie die Platzherren nun die neutrale Spielzone besser kontrollierten und den Druck aufs gegnerische Tor deutlich erhöhen konnten. Das zahlte sich aus. Nach Vorarbeit von Magnus Nygren und Enzo Corvi würgte Andres Ambühl den Puck über die Torlinie (27.). Und genau bei Spielhälfte tat es Marc Wieser mit dem Anschlusstreffer dem HCD-Captain gleich. Die Assists liessen sich Samuel Guerra und Chris Egli notieren. Es waren zwei typische Playoff-Treffer: hart erkämpft und nicht lehrbuchmässig herauskombiniert. Mit Engagement, Spieldisziplin und Kampfgeist zeichneten sich die Davoser danach auch in der Defensive aus. Denn während 80 Sekunden hielten sie sich gar in doppelter Unterzahl schadlos.

Die Davoser setzten ihre Dominanz aus dem zweiten Drittel (15:7 Schüsse) auch im dritten fort (17:8). Sie drängten die Berner weitgehend in deren Defensive, taten das aber geschickt, indem sie dem Gegner nicht ins offene Messer liefen und so keine Kontervorstösse zuliessen. Vor SCB-Goalie Tomi Karhunen brannte er mehrmals lichterloh. Die kontrollierte Angriffsweise zahlte sich 159 Sekunden vor Ablauf des dritten Drittel aus. Nach einer feinen Einzelleistung traf Benjamin Baumgartner Backhand zum verdienten 3:3, womit er die Verlängerung besiegelte.

In der Overtime verhinderten die beiden starken Torhüter mehrmals eine rasche Entscheidung. Pech beklagte Berns Heim bei einem Pfostenschuss (67.). Beide Mannschaften schafften auch bei einer Powerplay-Möglichkeit nichts Zählbares. Das 4:3 gelang dann nach einem Konter Jesper Olofsson nach insgesamt 77:46 Spielminuten.

Am Freitag ist nun eine Reaktion des HCD in Bern erforderlich, um ein zu frühes Saisonende zu verhindern.

Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Maurice Parrée
 

dennoch verloren

07.04.2021 22:45