Und wieder grüsst das Murmeltier | Hockey Club Davos

News - Und wieder grüsst das Murmeltier

Der HCD musste zum dritten Mal in dieser Saison ins Penaltyschiessen, und zum dritten Mal ohne den Zusatzpunkt vom Eis. Immerhin bleiben die Bündner weiterhin nach 60. bzw. 65. Minuten ungeschlagen.

Davos konnte im dritten Meisterschaftsspiel auf den wieder genesenen Routinier Thomas Wellinger zurückgreifen und damit erstmals mit mehr als nur sechs Verteidigern auflaufen. In der Offensive und auf der Goalieposition gab es keine Veränderungen - Aeschlimann stand auch in Ambri im Kasten, weil Gilles Senn leicht angeschlagen noch immer nicht mittun konnte.
Und Aeschlimann war es, der nach knapp vier Minuten mit dem Fanghandschuh danebengriff und sich so von Kostner früh bezwingen lassen musste (4.). Nur Sekunden später hatte Davos in Unterzahl sogar Glück, dass Ambri nur den Pfosten traf. Nach überstandener Strafe waren es dann die Bündner, die das Spielgeschehen mehr und mehr übernahmen und sich einige gute Torchancen erspielten, immer wieder aber am Ambri-Keeper Janne Juvonen oder am eigenen Unvermögen scheiterten. Mehr Glück hatte weiter das Heimteam, auch das 2:0 durch Verteidiger Fohrler schien nicht unhaltbar. Doch der Verkehr vor Aeschlimann war wohl zu gross, um den Abschluss von der blauen Linie zu erkennen. So lag Davos nach zwanzig verpatzten Minuten zur ersten Pause 0:2 hinten.
Natürlich versuchten die Bündner ab der ersten Sekunde im Mitteldrittel dieses Skore zu verändern. Die Eisheimischen drückten vehement auf den Anschlusstreffer, der nur noch eine Frage der Zeit schien. Doch Juvonen im Ambri-Kasten zeigte weiterhin die Topleistung, die man sich von ihm vom letztjährigen Saisonfinish gewohnt war. Auch in Unterzahl hielt der Finne vorerst allen Abschlüssen der Davoser stand. In der 36. Spielminute war aber auch er machtlos, als Stransky alle Gegner abschüttelte und dem frei stehenden Rasmussen auflegte. Nicht weniger schön und genauso erfolgreich servierte Chris Egli die Scheibe drei Minuten später seinem Linienpartner Schmutz. Der Ausgleich noch vor der zweiten Sirene war Tatsache. Und bei einem Schussverhältnis von 28:21 für die Bündner zu diesem Zeitpunkt auch verdient.
Diesen Druck konnten die Davoser zu Beginn des 3. Drittels nicht mehr aufrechterhalten. Ambri kam seinerseits wieder zu Torchancen, eine grosse von Kneubühler konnte Aeschlimann in der 44. Spielminute gerade noch abwehren. Gut eine Minute später schlug es aber doch erneut hinter ihm ein, Zaccheo Dotti traf aus grosser Distanz an allen fünf Davoser Feldspielern vorbei. Wieder hatte Aeschlimann nur Körper und Stöcke vor sich gesehen, nicht aber den Puck. Und wieder rannte Davos einem Rückstand hinterher, diesmal stiessen die Bündner aber auf mehr Gegenwehr bei den Leventinern. So dauerte es bis zur 57. Spielminute, ehe Captain Ambühl die nimmermüden Davoser doch noch mit dem Ausgleich belohnte. Was danach kam, ist bekannt. Auch im dritten von drei Meisterschaftsspielen musste Davos in die Overtime und ins Penaltyschiessen. Und auch zum dritten Mal ging der Zusatzpunkt an den Gegner. Wieder war es nur Bristedt, der für die Bündner reüssieren konnte.

Die nächste Chance, endlich den ersten Sieg nach 60 Minuten einzufahren, bekommt der HCD am Freitag im Heimspiel gegen den Aufsteiger EHC Kloten. Tickets sind online oder an der Tageskasse erhältlich.

Text: HCD-Onlineredaktion  Bild: HC Ambri-Piotta

das Murmeltier

20.09.2022 22:30