Wenn eine Kufe eine Partie entscheidet | Hockey Club Davos

News - Wenn eine Kufe eine Partie entscheidet

Der HCD ist in der Champions Hockey League im Achtelfinal ausgeschieden. Nach dem 0:1 im Hinspiel erreichten die Davoser am frühen Dienstagabend in Finnland gegen Tappara Tampere mit einem beherzten Auftritt ein 2:2. Corvi erzielte beide HCD-Tore. Ungewohntes Pech beklagten die Bündner beim Gegentreffer zum 1:1.

Auf die Reise nach Tampere mussten Magnus Nygren, Thomas Wellinger und Yannick Frehner verzichten. Erstmals seit dem 4. November konnte beim HCD hingegen Dominik Egli nach ausgeheilter Schulterverletzung wieder mittun. Die Davoser spielten in der neuen Nokia Arena mutig auf. Ihre offensiv geführten, aber dennoch kontrollierten Angriffe drückten sich nach dem Startdrittel in 15:7 Torschüssen aus. Die besten Torchancen verpassten Dominik Egli (16.) im Slot und Joakim Nordström im ersten Powerplay (17.), als der Schwede den Puck knapp neben den Pfosten setzte. Ruhige erste 20 Minuten erlebte HCD-Goalie Sandro Aeschlimann. Richtig brenzlig wurde es für ihn nur beim einzigen Konter von Tappara, als Viljami Nieminen die Torumrandung traf (15.).

Das änderte sich nach der ersten Pause. Die Platzherren wurden nun wesentlich initiativer. Für geraume Zeit blieb eine Einzelaktion von Leon Bristedt die beste Davoser Offensivszene. Mit einem starken Aeschlimann im Rücken wehrten sich die Bündner in der Abwehr aber erfolgreich, auch in zwei Penaltykilling-Phasen. Und dann prägten sie plötzlich die Schlussphase des Mittelabschnitts. Eine Direktabnahme von Matej Stransky flog noch knapp am Gehäuse vorbei. Doch dann passte es: Enzo Corvi verwertete einen Pass von Stransky 93 Sekunden vor der zweiten Pause zum Führungstreffer. Die Champions League behagt Corvi offensichtlich: Es war der vierte Treffer und zehnte Skorerpunkt des HCD-Topskorers in diesem Wettbewerb.

Die Hoffnungen auf den Vorstoss in die Viertelfinals der Champions League zerschlugen sich für den HCD in der 45. Minute innert 24 Sekunden. Auf ganz bittere Art kassierten die Bündner den Ausgleich. Eine Strafe gegen Bristedt hatten sie eben überstanden, als Aeschlimann bei einer Abwehraktion die Kufe an seinem linken Schlittschuh wegbrach. Der HCD-Goalie war danach natürlich nicht mehr in der Lage, sich im Tor genug schnell zu verschieben. Das nutzte Olympiasieger Valtteri Kemiläinen zum Ausgleich. Und nur 25 Sekunden später traf der 20-jährige Oskari Luoto nach einem kleinen Durcheinander in der Davoser Defensive zum 2:1 für Tappara. Die Davoser resignierten aber nicht. In Unterzahl krönte Corvi seinen Solo-Konter mit dem Shorthander zum 2:2 (49.). Den nötigen dritten Treffer, um eine Verlängerung zu erzwingen, peilten die Bündner in der Schlussphase mit einem zusätzlichen Stürmer an Stelle von Aeschlimann an. Es gelang ihnen aber nicht mehr, den starken Tappara-Kepper Christian Heljanko erneut zu bezwingen.

Nach dem Ausscheiden in der Champions Hockey League kann sich der HCD nun auf die nationale Meisterschaft konzentrieren. Die Bündner setzen ihr Pensum am Samstagabend in Bern fort. Danach empfangen sie am Sonntag um 15.45 Uhr die Rapperswil-Jona Lakers im Eisstadion Davos.

Quelle: HCD-Onlinereadktion  Foto: Tappara Tampere
 

eine Kufe

22.11.2022 20:40