Zürich macht im Powerplay die Differenz | Hockey Club Davos

News - Zürich macht im Powerplay die Differenz

Der HCD hat am Mittwochabend das erste Playoff-Viertelfinalspiel auswärts gegen die ZSC  Lions mit 1:4 verloren. Zwei Gegentore kassierten die Bündner in Unterzahl, dazu das erste unmittelbar nach Ablauf einer Strafe. Für Davos traf einzig Marc Wieser zum 1:1 in der 15. Minute.

Der HCD-Trainerstaff setzte fürs erste Playoff-Spiel auf Sandro Aeschlimann im Tor. Um es vorwegzunehmen: Aeschlimann bedankte sich fürs Vertrauen mit einem starken Auftritt; er war an der Niederlage schuldlos. Die Davoser Defensive erhielt willkommene Verstärkung durch Sven Jung. Der routinierte Verteidiger gab nach 78 Tagen sein frühes Comeback. Am Spengler Cup waren ihm durch eine gegnerische Kufe diverse Sehnen am linken Unterarm durchtrennt worden, worauf die Ärzte von einer 16-wöchigen Genesungsphase gesprochen hatten.

Die Bündner Abwehr bekam gleich ordentlich Arbeit, weil die Platzherren die Initiative übernahmen. Der erste Spielunterbruch nach erst 175 Sekunden war gleichbedeutend mit einer Zweiminutenstrafe gegen Simon Knak. Die Davoser überstanden diese Phase mit ihrem starken Penaltykilling unbeschadet. Aber noch ehe Knak wieder eingreifen konnte, traf Dean Kukan mit einem Weitschuss, bei dem Aeschlimann die Sicht verdeckt war, zum 1:0. Die Davoser liessen sich dadurch nicht beeindrucken und hielten auch im zweiten Penaltykilling dicht. Auf nicht alltägliche Art kamen sie zum Ausgleich: Marc Wieser drückte den Puck nach einem Querpass von Dennis Rasmussen mit der Brust über die Torlinie (15.). In der Folge drängten die Zürcher auf die erneute Führung. Diese verhinderte aber Aeschlimann kurz vor der ersten Pause gegen Justin Azevedo und Sven Andrighetto.
Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts verpasste Julian Schmutz mit einem Ablenker nach einem Schuss von Dominik Egli haarscharf den zweiten Davoser Treffer. Im weiteren Verlauf des Mittelabschnitts erwiesen sich die ZSC Lions mit zwei Powerplay-Treffern als kaltblütiger. Beim 2:1 profitierte der Torschütze Chris Baltisberger davon, dass der Puck nach einer eigentlich guten Abwehraktion von Michael Fora einschussbereit auf seinen Stock fiel (28.). Zwingend herausgespielt war hingegen der dritte Zürcher Treffer. Nach einer schönen Kombination und einem präzisen Querpass von Andrighetto drückte Alexandre Texier direkt und erfolgreich ab (34.). Ärgerlich war aus Davoser Sicht allerdings die Strafe. Denn sie stoppte eine Druckphase der Bündner. Chris Egli hatte eben eine Riesenchance zum 2:2 verpasst (31.), fasste aber kurz danach ein unnötiges Foul in der Mittelzone.
Die Bündner taten sich auch im Schlussdrittel in der Offensive gegen die engmaschige ZSC-Abwehr schwer. Die endgültige Entscheidung fiel in der 47. Minute. Texier luchste Fora den Puck ab, worauf Juha Lammikko im zweiten Versuch traf. Danach kamen erstmals in dieser Partie Playoff-Emotionen auf. Enzo Corvi legte Baltisberger in bester Schwingermanier auf den Rücken, und Matej Stranksy kassierte gleich vier Strafminuten. Diese überstanden die Davoser problemlos. Vorne gewährten ihnen die Zürcher Löwen allerdings weiterhin konsequent nur wenig Spielraum, so dass es für die Gäste bei Wiesers Treffer bieb.

Dem HCD bleibt kaum Zeit, über die Niederlage zu grübeln. Bereits am Freitagabend geht es um 20 Uhr im Davoser Eisstadion mit dem zweiten Match in dieser Playoff-Serie weiter. Klar ist auch, wo die Bündner den Hebel primnär ansetzen müssen: in den Special Teams. Vorallem gilt es, unnötige Strafen zu vermeiden und selber im Powerplay effizienter zu werden.
Tickets für die ersten beiden Viertelfinal-Heimspiele sind solange vorrätig ONLINE erhältlich. Für das erste Spiel am Freitag sind nur noch wenige Tickets verfügbar.

Quelle: HCD-Onlineredaktion  Foto: ZSC
 

im Powerplay die Differenz

15.03.2023 22:30