Eisstadion Davos, 7270 Davos-Platz GR


Eisstadion Davos, 7270 Davos-Platz GR
Die 2:3-Niederlage vom Sonntagabend war eine unnötige Niederlage. Eine die vor allem auch aufzeigte, was möglich gewesen wäre und dadurch noch ärgerlicher ist. Aber auch Mut macht. Weil sie zeigt, dass es möglich ist.
Dominik Egli nahm im Interview am späten Sonntagabend kein Blatt vor den Mund. Er sprach von der Disziplin, die nicht vorhanden war. Und von der Chance, die man durch eigenes Verschulden verpasst hat. Als «nicht akzeptabel» taxierte er die Leistung in Bezug auf Strafen und von der Duplizität der Ereignisse zu Spiel 1. Auf das «Warum» wusste Egli allerdings auch keine Antwort; «Ich weiss auch nicht, warum wir diese Fehler wieder gemacht haben». Viel wichtiger war es ihm allerdings, nach vorne zu schauen; «Und trotzdem hatten wir am Schluss die Chance, nochmals zurückzukommen».
Genau diese Aussage ist es, die einem trotz 1:2 Rückstand in der Serie positiv in den weiteren Verlauf dieses Duells blicken lässt. Denn eines ist nach drei Partien klar geworden: Der HCD kann mit den Lions auf Augenhöhe spielen. Den aktuellen Rückstand hat man sich durch eigenes Verschulden eingehandelt. Aber er könnte auch lehrreich sein. Dann, wenn man wieder so auftreten kann wie in Spiel 2. Dann, wenn man die Disziplin hoch und die Strafen auf ein Minimum reduzieren kann. Und dann, wenn man die eigenen Stärken ausspielt und den Gegner nicht mit individuellen Fehlern aufbaut.
Playoff ist crunch time sagt der Volksmund. Crunch steht nicht nur für Spannung, knirschen oder entscheidend. Auf Englisch sagt man «When it comes to the crunch» und meint damit, wenn’s hart auf hart kommt. Am Mittwoch um 20.00 Uhr kommts im Eisstadion Davos hart auf hart. Seid live dabei, um unserer Mannschaft das zusätzliche % Energie zu geben und die Serie auszugleichen. Tickets für dieses vierte Viertelfinal-Spiel sind ONLINE und an der Tageskasse erhältlich.
Quelle: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée
die Lehren
53 | Schüsse aufs Tor | 44 |
51 | Gewonnene Bullys | 46 |
8 | Strafminuten | 8 |
24 | Geblockte Schüsse | 36 |
2:3 | 85' Sven Andrighetto, Justin Azevedo | |
84' Jérôme Bachofner (Übertriebene Härte, 2min) | ||
84' Aleksi Peltonen (Übertriebene Härte, 2min) | ||
80' Lucas Wallmark (Halten, 2min) | ||
70' Sven Jung (Beinstellen, 2min) | ||
60' Leon Bristedt, Michael Fora, Tomáš Jurčo | 2:2 | |
52' Sven Andrighetto (Beinstellen, 2min) | ||
1:2 | 47' Nicolas Baechler, Justin Sigrist, Justin Azevedo | |
40' Dennis Rasmussen, Enzo Corvi, Dominik Egli | 1:1 | |
39' (Zu viele Spieler auf dem Eis, 2min) | ||
38' Juho Lammikko (Spielverzögerung, 2min) | ||
32' Julian Schmutz (Beinstellen, 2min) | ||
19' Dennis Rasmussen (Haken, 2min) | ||
0:1 | 12' Willy Riedi, Dean Kukan |
Torhüter | ||
---|---|---|
#29 | Sandro Aeschlimann | |
#91 | Gilles Senn |
Linie 1 | ||
---|---|---|
Verteidiger - L | #6 | Klas Dahlbeck |
Verteidiger - R | #20 | Michael Fora |
Stürmer - L | #66 | Valentin Nussbaumer |
Stürmer - C | #70 | Enzo Corvi |
Stürmer - R | #44 | Matej Stransky |
Linie 2 | ||
---|---|---|
Verteidiger - L | #90 | Sven Jung |
Verteidiger - R | #46 | Dominik Egli |
Stürmer - L | #67 | Leon Bristedt |
Stürmer - C | #42 | Joakim Nordström |
Stürmer - R | #37 | Julian Schmutz |
Linie 3 | ||
---|---|---|
Verteidiger - L | #57 | Davyd Barandun |
Verteidiger - R | #92 | Tomáš Jurčo |
Stürmer - L | #10 | Andres Ambühl |
Stürmer - C | #40 | Dennis Rasmussen |
Stürmer - R | #65 | Marc Wieser |
Linie 4 | ||
---|---|---|
Verteidiger - L | #32 | Noah Schneeberger |
Stürmer - L | #36 | Simon Knak |
Stürmer - C | #96 | Chris Egli |
Stürmer - R | #93 | Yannick Frehner |
Linie 5 | ||
---|---|---|
#13 | Aleksi Peltonen |
Torhüter | ||
---|---|---|
#11 | Simon Hrubec | |
#36 | Jeffrey Meier |
Linie 1 | ||
---|---|---|
Verteidiger - L | #54 | Christian Marti |
Verteidiger - R | #6 | Yannick Weber |
Stürmer - L | #42 | Alexandre Texier |
Stürmer - C | #83 | Juho Lammikko |
Stürmer - R | #14 | Chris Baltisberger |
Linie 2 | ||
---|---|---|
Verteidiger - L | #44 | Mikko Lehtonen |
Verteidiger - R | #4 | Patrick Geering |
Stürmer - L | #10 | Sven Andrighetto |
Stürmer - C | #32 | Lucas Wallmark |
Stürmer - R | #26 | Simon Bodenmann |
Linie 3 | ||
---|---|---|
Verteidiger - L | #24 | Phil Baltisberger |
Verteidiger - R | #46 | Dean Kukan |
Stürmer - L | #77 | Jérôme Bachofner |
Stürmer - C | #13 | Justin Sigrist |
Stürmer - R | #51 | Justin Azevedo |
Linie 4 | ||
---|---|---|
Verteidiger - R | #86 | Dario Trutmann |
Stürmer - L | #18 | Nicolas Baechler |
Stürmer - C | #19 | Reto Schäppi |
Stürmer - R | #8 | Willy Riedi |
Linie 5 | ||
---|---|---|
#78 | Kyen Sopa |
Nr | Spieler | G | A | BKS | PIM | TOI |
---|---|---|---|---|---|---|
4 | Patrick Geering | 3 | 28:18 | |||
6 | Yannick Weber | 1 | 27:21 | |||
8 | Willy Riedi | 1 | 1 | 16:14 | ||
10 | Sven Andrighetto | 1 | 2 | 26:34 | ||
13 | Justin Sigrist | 1 | 1 | 19:31 | ||
14 | Chris Baltisberger | 1 | 18:19 | |||
18 | Nicolas Baechler | 1 | 2 | 13:22 | ||
19 | Reto Schäppi | 2 | 18:52 | |||
24 | Phil Baltisberger | 3 | 16:42 | |||
26 | Simon Bodenmann | 4 | 23:07 | |||
32 | Lucas Wallmark | 2 | 24:02 | |||
42 | Alexandre Texier | 22:20 | ||||
44 | Mikko Lehtonen | 2 | 33:18 | |||
46 | Dean Kukan | 1 | 5 | 23:46 | ||
51 | Justin Azevedo | 2 | 1 | 20:07 | ||
54 | Christian Marti | 6 | 27:12 | |||
77 | Jérôme Bachofner | 2 | 13:14 | |||
78 | Kyen Sopa | 03:44 | ||||
83 | Juho Lammikko | 2 | 27:09 | |||
86 | Dario Trutmann | 4 | 09:03 |
Nr | Name | GA | SVS | SVS% |
---|---|---|---|---|
11 | Simon Hrubec | 2 | 51 | 96 |
Nr | Spieler | G | A | BKS | PIM | TOI |
---|---|---|---|---|---|---|
4 | Aaron Irving | 1 | 1 | 24:42 | ||
6 | Klas Dahlbeck | 1 | 27:48 | |||
10 | Andres Ambühl | 25:46 | ||||
20 | Michael Fora | 1 | 3 | 30:32 | ||
36 | Simon Knak | 21:30 | ||||
37 | Julian Schmutz | 4 | 2 | 15:35 | ||
40 | Dennis Rasmussen | 1 | 2 | 2 | 28:04 | |
42 | Joakim Nordström | 02:23 | ||||
44 | Matej Stránský | 3 | 25:54 | |||
46 | Dominik Egli | 1 | 2 | 33:55 | ||
57 | Davyd Barandun | 1 | 12:37 | |||
65 | Marc Wieser | 1 | 25:30 | |||
66 | Valentin Nussbaumer | 17:43 | ||||
67 | Leon Bristedt | 1 | 19:47 | |||
70 | Enzo Corvi | 1 | 1 | 27:52 | ||
71 | Claude-C. Paschoud | 12:45 | ||||
90 | Sven Jung | 2 | 2 | 20:06 | ||
93 | Yannick Frehner | 1 | 15:34 | |||
96 | Chris Egli | 1 | 14:27 | |||
98 | Jules Sturny | 1 | 2 | 12:48 |
Nr | Name | GA | SVS | SVS% |
---|---|---|---|---|
29 | Sandro Aeschlimann | 3 | 41 | 93 |
Legende | A | Assists | GA | erhaltene Tore | TOI | Eiszeit Total |
BKS | geblockte Schüsse | PIM | Strafminuten | |||
G | Tore | SVS | gehaltene Schüsse |
Der HC Davos hat das vierte Playoff-Viertelfinalspiel am Mittwochabend zuhause gegen die ZSC Lions mit 2:3 in der zweiten Verlängerung verloren. Sven Andrighetto sorgte in der 85. Minute um 23.45 Uhr für die Entscheidung. Leon Bristedt hatte die kampfstarken Bündner erst 55,9 Sekunden vor dem Ende des dritten Drittels mit dem 2:2 in die Overtime geschossen.
Der HCD trat auch im vierten Viertelfinalspiel mit der gleichen Formation an. Ihre Entschlossenheit demonstrierten die Bündner von Beginn an. Bereits beim ersten Angriff tauchte Enzo Corvi nach wenigen Sekunden gefährlich vor ZSC-Goalie Simon Hrubec auf. Noch gefährlicher war allerdings nach eineinhalb Minuten die erste Angriffsaktion der Gäste, als Lucas Wallmark HCD-Keeper Sandro Aeschlimann prüfte. Die Zürcher traten generell wesentlich aggressiver und druckvoller auf als bei ihrer 1:2-Niederlage am letzten Mittwoch in Davos. Sie versuchten, mit einem intensiven Forechecking die Bündner schon früh zu stören. Gleichwohl kamen Chris Egli (7.) und Matej Stranksy (9.) vor dem ZSC-Gehäuse zu guten Abschlussmöglichkeiten. Höchst umstritten war der Zürcher Führungstreffer, den Willy Riedi mit dem Schlittschuh erzielte (12.). Nach minutenlanger Videokonsultation anerkannten die beiden Head-Schiedsrichter den Treffer. Die Spielleiter offenbarten zu Beginn in der recht ruppigen Partie zunächst eine grosszügige Regelinterpretation. Umso überraschender schickten sie kurz vor der ersten Pause Dennis Rasmussen wegen eines Hakens in die Kühlbox. Zehn Minuten zuvor hatten sie hingegen einen hässlichen Ellbogencheck von Phil Baltisberger an Joakim Nordstörm grosszügig "übersehen". Der HCD-Schwede schied mit Verdacht auf eine Hirnerschütterung aus. Auch als Dean Kukan den Kopf des am Boden liegenden Marc Wieser mit dem Stock bearbeitete, griffen sie nicht ein.
In der ersten Hälfte des zweiten Drittels spielten die Bündner Einbahn-Eishockey. Sie schnürten den Gegner in dessen Abwehrzone richtiggehend ein. 11:0 (!) lautete das Torschussverhältnis, ehe die Zürcher in der 30. Spielminute erstmals auf Aeschlimanns Tor schossen. Gegen die massierte Zürcher Abwehr und deren ausgezeichneter Goalie verpasste Stransky nur hauchdünn. Und als alle geschlagen waren, verhinderte der Pfosten nach einem Knaller von Andres Ambühl den Ausgleich (30.). Der Puck rutsche noch der ganzen Torlinie entlang, dann aber am zweiten Pfosten vorbei. In der Folge tauchten auch die Zürcher wieder mehrmals gefährlich vor Aeschlimann auf, der aber mit Glanzparaden klärte. Dann kam sie doch noch, die erste Zweiminutenstrafe gegen die ZSC Lions – und bald danach auch noch eine zweite, weil ein ZSC-Spieler den Puck über die Plexiglasabschrankung schlug. Der HCD nutzte die doppelte Überzahl. 26,4 Sekunden vor der zweiten Pause verwertete Rasmussen ein ideales Zuspiel von Corvi zum Ausgleichstreffer.
Da dritte Drittel eröffnete Corvi – bei fünf gegen vier Feldspielern – mit einem Lattenschuss. Die Platzherren drücken auch in der Folge vehement auf den Führungstreffer. Sie kamen diesem mehrmals sehr nahe. Allein der krönende Abschluss und das Glück blieben ihnen versagt. Fast aus dem Nichts fiel das zweite Gegentor dann auf der Gegenseite. Nicola Baechler traf genau unters Lattenkreuz (47.). Die Davoser gerieten deswegen aber nicht in Schockstarre. Mit enormem Einsatz und Kampfgeist stürmten sie druckvoll weiter. Und sie wurden dafür belohnt: 55,3 Sekunden vor der vermeintlichen Schlusssirene hämmerte Leon Bristedt den Puck nach einem Querpass von Michael Fora in die Netzmaschen. Im vierten Drittel verpasste Ambühl mit einem Ablenker nach 58 Sekunden die Entscheidung haarscharf. Beide Mannschaften liessen keine extreme Vorsicht walten, beide suchten die Entscheidung. Geradezu mirakulös parierte Aeschimann gegen Alexandre Texier. Fast im Gegenzug vergab Stransky das 3:2 (69.). Dann hexte der HCD-Keeper im Penaltykilling. Aber auch vor dem ZSC-Tor ging es mehrmals drunter und drüber. Vier Sekunden vor der vierten Pause kassierte Lucas Wallmark zwei Strafminuten. Die Davoser vermöchten zu Beginn des fünften Drittels diesen numerischen Vorteil aber nicht zu nutzen. Bei je vier Feldspielern lancierten die Zürcher in der 85. Minute einen Konter. Diesen nutzte der erfahrene Sven Andrighetto um 23.45 Uhr zum Siegtreffer für die Zürcher Löwen.
Das fünfte Playoff-Spiel steht bereits am Freitagabend um 20.00 Uhr in Zürich an. Die Ausgangslage ist klar: Der HCD benötigt einen Sieg, sonst geht seine Saison zu Ende. Gehen die Bündner mit dem gleichen totalen Einsatz und Mut zur Offensive wie im vierten Match ans Werk, ist dies kein Ding der Unmöglichkeit.
Text: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée
bitter verloren