News - Das ewige Thema mit der verpatzten Generalprobe
Der HCD musste im letzten Testspiel in Herisau auf nicht weniger als neun Stammspieler verzichten. Neben dem Langzeitverletzten Felicien Du Bois und Dino Wieser (noch im Aufbautraining) fehlten auch Nygren, Guerra, Palushaj, Hischier und Paschoud. Sie alle sind nach den harten Trainingswochen leicht angeschlagen und wurden vorsichtshalber geschont. Dazu musste Christian Wohlwend auch ohne Mayer und Marc Wieser auskommen, die aus familiären Gründen nicht nach Herisau reisen konnten.
Trotz dem dünnen Kader konnte der HCD aber einen Fehlstart wie in Biel verhindern, die Lions benötigten schon ein Überzahlspiel und ein Hammerschuss von Pettersson, um die Führung zu erzielen (13.). Davos liess jedoch mit einer Antwort nicht lange auf sich warten. Die auffällige erste Linie mit Corvi, Ambühl und Herzog erzielte knapp fünf Minuten später den schnellen Ausgleich. Corvi konnte das herrliche Zuspiel von Ambühl an Flüeler vorbei zum verdienten Ausgleich noch im ersten Drittel verwerten (18.).
Auch im Mittelabschnitt konnte der HCD mit dem Qualisieger problemlos mithalten. Wieder waren die Zürcher in Führung gegangen (22.), bevor Herzog bei einer unübersichtlichen Situation vor Flüeler einen genialen Pass von Turunen in Überzahl zum 2:2 im Netz versenkte (34.). Doch dieses Mal waren es die Lions, die sofort wieder nachlegten. Nur 72 Sekunden nach dem Davoser Ausgleichstreffer lagen sie bereits wieder in Führung. HCD-Keeper Aeschlimann, der ansonsten eine unglaublich starke Preseason zeigte, missglückte ein direktes Weiterleiten des Pucks, der neue ZSC-Zuzug Andrighetto nahm das Geschenk dankend an (35.).
Die Vorentscheidung zugunsten der Lions fiel im Schlussabschnitt, wiederum nach einem individuellen Fehler in der Davoser Defensivzone, wiederum war es der aus der KHL zurück gekehrte Sven Andrighetto der profitierte und mit seinem persönlichen zweiten Treffer für seine Farben traf (45.). Obwohl sich die Davoser in der verbleibenden Spielzeit nochmals gegen die Niederlage aufbäumten, dabei auch eine 92-Sekunden lange doppelte Unterzahl mit viel Einsatz ohne Gegentreffer überstanden, reichte die Kraft gegen einen der Meisterschaftsfavoriten nicht mehr, um die Partie nochmals auszugleichen. Immerhin gelang dem Prospect Tim Lutz nach einem Abpraller noch der Anschlusstreffer zum 3:4 (58.), bevor ein Empty Netter durch Wick die Davoser Niederlage zwei Sekunden vor der Sirene endgültig besiegelte.
Doch wenn das alte Sprichwort stimmt, dass auf eine verpatzte Generalprobe stets eine gelungene Premiere folgt, dann darf man sich auf den ersten HCD-Ernstkampf in genau einer Woche in Genf freuen.
Text: HCD Online-Redaktion Bild: Keystone
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