Das spezielle Debüt des Robert Mayer | Hockey Club Davos

News - Das spezielle Debüt des Robert Mayer

Dem HCD ist der Start in die neue Meisterschaft trotz einer guten Leistung des neuen Goalies Robert Mayer missglückt. Die Davoser verloren am letzten Freitag gegen Servette in Genf, wo Mayer in den letzten sechs Jahren das Tor gehütet hatte, mit 2:5.

Wer fünf Gegentore kassiert, braucht sich über eine Niederlage nicht zu wundern. Im Fall von Robert Mayer gilt es allerdings zu relativeren. Der neue HCD-Torhüter stand nur bei vier Gegentreffern auf dem Eis. Den fünften Gegentreffer kassierten die Davoser, nachdem Mayer einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte. Mit dieser Massnahme hatte sich HCD-Coach Christian Wohlwend in der Schlussphase vergeblich noch mindestens den Anschlusstreffer und lieber gar einen Punktgewinn erhofft. Beim dritten und vierten Gegentor musste sich Mayer im Mitteldrittel in Davoser Unterzahlphasen geschlagen geben, beim dritten drückten gleichzeitig gar zwei HCD-Spieler die Strafbank.

Mayer parierte insgesamt 27 Schüsse. Für den Torhüter, der am Freitag seinen 31. Geburtstag feiert, war es in verschiedener Hinsicht ein spezielles Spiel. Während der letzten sechs Jahre hatte er das Tor von Genf-Servette gehütet und mit den Romands in dieser Zeit 239 Qualifikations- und Playoff-Partien bestritten. Zuvor hatte Mayer die Westschweizer am 31. Dezember 2013 mit einem überraschenden 5:3-Finalsieg gegen ZSKA Moskau zum Spengler-Cup-Triumph geführt, damals noch als Leihspieler der Montreal Canadiens. Am Freitagabend stand Mayer erstmals in einem Ernstkampf für den HCD im Einsatz – und das ausgerechnet gegen seine früheren Genfer Teamkameraden. Ihre Wertschätzung offenbarten die Servettiens auch nach Mayers Abgang, indem sie ihn nach Spielschluss als besten Davoser Spieler auszeichneten.

Überall Steigerungsbedarf
Aus Davoser Sicht war die Partie in Genf ein typisches Meisterschaftsauftaktspiel. Gute Phasen wechselten zu oft mit schlechteren, vieles passte noch nicht wunschgemäss zusammen, und die Automatismen funktionierten noch zu wenig. Die individuelle Fehlerquote war zu hoch, was die Servettiens clever ausnützten. Die Davoser handelten sich auch unnötige Strafen ein. Mit zwei Boxplay-Gegentoren wurden sie dafür postwendend bestraft. Steigerungsbedarf haben die Bündner aber nicht nur bezüglich Spieldisziplin und in ihrem Unterzahlspiel, sondern auch im Powerplay. Alle vier Genfer Strafen liess der HCD ungenutzt.

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung Bild: Maurice Parrée
 

Robert Mayer

06.10.2020 11:00