Meet the Junior - Nino Schoch
29.10.2025, 17:00

Der Ehrgeiz, Grosses zu erreichen, steckt in ihm: Nino Schoch. Ursprünglich aus dem Kanton Thurgau, spielt er nun in seiner dritten Saison beim HCD-Nachwuchs und ist als 17-Jähriger bereits fester Bestandteil der U21. Nino wohnt im Club-Campus, besucht das Sportgymnasium in Davos und setzt alles auf die Karte Eishockey. Schule, Training, Meisterschaftsspiele und das bisschen Freizeit, das bleibt – wie der Alltag von Nino aussieht, zeigen wir diesen Monat in Meet the Junior.
Während eines Stützpunkttrainings der U15-Nationalmannschaft wurde Nino Schoch von Félicien Du Bois angesprochen und für ein Tryout nach Davos eingeladen. Er hat sich bewährt, denn kurz darauf bezog Nino ein Zimmer im Campus oberhalb der HCD-Geschäftsstelle. «Es ist super hier. Ich wohne ganz oben, mit Blick in Richtung Stadion und Seehorn.» Jeder Jugendliche hat sein eigenes Zimmer. «Wir verbringen jedoch auch viel Zeit gemeinsam – gamen, spielen Gesellschaftsspiele und kochen vor den Heimspielen zusammen. Pasta mit Pesto können wir auch allein, auch wenn Alex, die den Campus betreut, alles für uns tun würde. Ich schätze es sehr, hier zu sein.»
Ziel: National League, Traum: NHL
Nino ist ein Jugendlicher, der Verantwortung übernehmen möchte – nicht zuletzt auf dem Eis. «Ich habe hohe Ziele, träume von der NHL und möchte eine Rolle im Team haben, die tragend ist. Das war mir von Beginn an wichtig – dass ich Einfluss habe.» Ein Leben ohne Eishockey kann er sich nicht mehr vorstellen. Dabei brauchte er damals in der Hockeyschule zwei Anläufe. «Es hat mir wohl am Anfang keinen Spass gemacht, erzählt man sich», sagt er lachend. „Man“ – das sind seine Eltern, die beide keinen Bezug zum Eishockey hatten. Der jüngere Sohn, Ninos Bruder, spielt inzwischen auch – gezwungenermassen? «Vielleicht ein bisschen», sagt Nino schmunzelnd. Dass Nino heute da ist, wo er ist, verdankt er auch wichtigen Wegbegleitern. «In der U9 hatte ich einen tschechischen Trainer, der mich gefördert und weitergebracht hat. Später war es Christian Rüegg, der langjährige Ostschweizer-Juniorentrainer, der mich auf und neben dem Eis dazu gebracht hat, mich weiterzuentwickeln.»
Wer sind heute seine Vorbilder?
«Als Mensch ganz klar Andres Ambühl. Ich erinnere mich an eine Situation, als ich im Juniors Gym war und er vorbeilief. Er grüsste mich beim Namen – was ich kaum glauben konnte. Ich bin extrem beeindruckt davon, was er alles weiss. Der kennt alle Statistiken, auch die der Junioren.» Ansonsten seien es die Schweizer NHL-Stars wie Nico Hischier, die Nino beobachtet. «Wie sie spielen, aber auch, was sie abseits vom Eis machen – sei es im Bereich Athletik, Ernährung oder Mentaltraining.»
Hohe Belastung
Nino steht im zweitletzten Jahr vor der Matura und die Maturaarbeit steht an. «Von zu Hause höre ich natürlich, dass die Schule wichtig ist. Mein Fokus liegt aber auf dem Sport, daher ist das Sportgymnasium ideal. Es gibt mir Struktur, und der Stundenplan ist perfekt aufs Eishockey ausgerichtet.» Nino trainiert täglich, daneben Schule – und während der Meisterschaft die Spiele. Das bisschen Freizeit das bleibt verbringt er gerne an der frischen Luft. Beim Spazieren bekomme er den Kopf frei. Abschalten zu können, um dann in der Eishalle den vollen Fokus aufs Spiel zu haben, sei wichtig, sagt der 17-Jährige.
Am Eishockey liebe er die Komplexität. «Es braucht alles: gute Skating-Skills, Speed, gutes Passspiel, Hand-Augen-Füsse-Koordination und Spielverständnis. Ich habe mich in diesen Sport verliebt.» Nur in den Sport, fragen wir? «Nein, auch sonst», sagt er etwas verlegen, aber mit breitem Grinsen. Noelle heisst sie – und zumindest in Form eines Fotos hinten in der Handyhülle ist sie es, die eine weitere wichtige Wegbegleiterin im Leben von Nino ist. Auf dem Weg an die Spitze.
Meet the Junior
In unserer monatlichen Serie «Meet the Junior» stellen wir junge Talente aus dem HCD-Nachwuchs vor. Sie geben Einblick in ihren Alltag, ihre Ziele und ihre Leidenschaft für den Hockeysport – und zeigen, was es bedeutet, Teil der HCD-Zukunft zu sein.


