BOSSARD Arena, 6303 Zug
BOSSARD Arena, 6303 Zug
Nach dem strapaziösen Spengler Cup zeigte der HCD gegen Lugano ein erstaunlich gutes Spiel. Aus einer soliden Defensive heraus legte man sein Augenmerk auf möglichst wenige Puckverluste. So gelang der wichtige Sieg gegen einen direkten Konkurrenten um Platz 6. Mit dem gleichen Rezept will man auch gegen den Tabellenzweiten bestehen.
Wettbewerbsübergreifend verbuchte der HC Davos gegen Lugano den 7. Sieg in Serie. Logisch dass das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zur Zeit gross ist, auch wenn die Beine manchmal etwas schwer sind. «Wir haben gelernt, dass wir jeden Gegner schlagen können, solange wir sauber spielen», sagte Yannick Frehner nach dem Heimsieg vom Dienstag. Er selber hatte den Gamewinner mit einem Kraftakt realisiert, nachdem er vor dem Tor seine Position hielt und sich nicht wegdrücken liess.
Am Donnerstag in Zug wird der HC Davos die 10 Partie innert 17 Tagen bestreiten. Beim Tabellenzweiten EV Zug liegen weitere Punkte nicht auf dem Silbertablett parat. Da aber der Wille Berge versetzen kann, ist auch in diesem Spiel vieles möglich. "Gegen Lugano wollten wir den Sieg mehr als der Gegner" resümierte Frehner, "vielleicht gelingt uns dass ja auch gegen Zug."
Quelle: HCD-Onlineredaktion
Reicht die Kraft
Torhüter | ||
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#90 | Gilles Senn | |
#29 | Sandro Aeschlimann |
Linie 1 | ||
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Verteidiger - L | #6 | Klas Dahlbeck |
Verteidiger - R | #46 | Dominik Egli |
Stürmer - L | #66 | Valentin Nussbaumer |
Stürmer - C | #40 | Dennis Rasmussen |
Stürmer - R | # | Matej Stransky |
Linie 2 | ||
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Verteidiger - L | #90 | Sven Jung |
Verteidiger - R | #20 | Michael Fora |
Stürmer - L | #67 | Leon Bristedt |
Stürmer - C | #70 | Enzo Corvi |
Stürmer - R | #65 | Marc Wieser |
Linie 3 | ||
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Verteidiger - L | #57 | Davyd Barandun |
Verteidiger - R | #5 | Enzo Guebey |
Stürmer - L | #36 | Simon Knak |
Stürmer - C | #42 | Joakim Nordström |
Stürmer - R | #10 | Andres Ambühl |
Linie 4 | ||
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Verteidiger - R | #88 | Tim Minder |
Stürmer - L | #72 | Tino Kessler |
Stürmer - C | #96 | Chris Egli |
Stürmer - R | #93 | Yannick Frehner |
Linie 5 | ||
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#8 | Rico Gredig |
Davos musste in Zug ohne Verteidiger Kristian Näkyvä antreten, ihn hatte die Medizinabteilung nicht mehr rechtzeitig fit gekriegt. Beim HCD grassieren schon seit dem Spengler Cup die Grippeviren in der Kabine, zuletzt hatte Wieser pausieren müssen und verschiedene Spieler sind seit mehreren Tagen angeschlagen. Dazu kommt der happige Spielplan, Davos bestritt in Zug die 8. Partie innert 14 Tagen.
Doch nicht nur Davos kämpft mit Absenzen, auch der EV Zug musste in diesem zweiten Nachhaltigkeitsspiel* in den selben Trikots wie am 15.10.2023 auf zahlreiche Stammspieler verzichten. So lag z. B. auch Genoni mit Grippe im Bett und der auf die nächste Saison zum HCD wechselnde Hollenstein hütete das Zuger Tor. Und dieser Hollenstein musste bereits nach 21 Sekunden hinter sich greifen. Nussbaumer schloss den ersten Davoser Angriff mit einem Rebound erfolgreich ab (1.). Da das Heimteam aber ebenfalls mit seinem ersten Angriff der Ausgleich gelang, war die frühe Davoser Führung schon zwei Minuten später wieder dahin (3.). Michaelis bezwang Senn aus spitzestem Winkel. Dafür, dass beim HCD trotzdem von einem gelungenen Start in diese 35. Meisterschaftspartie gesprochen werden konnte, sorgte Chris Egli wiederum nur gut zwei Minuten später. Er vernaschte seinen zukünftigen Teamkollegen Hollenstein mit dem Buebatrickli zur erneuten HCD-Führung (6.). In der Folge beruhigte sich das Spiel ein wenig. Dazu sorgten Senn und Hollenstein mit guten Paraden, dass die Trefferfrequenz etwas abflachte. Zumindest bis zur 16. Spielminute, als Bristedt die Davoser Führung weiter ausbaute. Sein verdeckt abgegebener hoher Weitschuss fand den Weg zum 3:1 noch vor der ersten Pause.
Auch ins Mitteldrittel starte der HCD hellwach. Corvi hatte bereits nach wenigen Sekunden den vierten HCD-Treffer auf dem Stock. Doch dann kam die erwartete Reaktion des EVZ, der keinesfalls gewillt war, die erste Saisonniederlage gegen Davos einfach so hinzunehmen. Eine erste Tempoverschärfung schloss Biasca mit einem abgelenkten Schuss zum Anschlusstreffer ab (24.). In der Folge konnten beide Teams vorerst eine Überzahlphase nicht ausnützen, der nächste Treffer liess aber wieder nicht lange auf sich warten. Simion fing kurz vor Spielmitte ein Querpass in der Davoser Defensivzone ab und schoss zwischen den Beinen von Senn zum Ausgleich (30.).
Beim HCD schienen nun die Strapazen der vergangenen Tage doch langsam durchzudrücken, Zug übernahm nun immer öfter das Spieldiktat. Ein zweites Boxplay überstand Davos noch mit gutem Penaltykilling (36.), aber nach dem zweiten Seitenwechsel fehlte etwas die Frische, um selbst im Powerplay die Führung wieder an sich zu reissen (42.). Und obwohl die Davoser noch einmal alle noch verfügbaren Energiereserven mobilisierten und auch zu Beginn des 3. Drittel zu einigen sehr guten Torchancen kamen, war es das ausgeruhtere Heimteam, dem mit einem Shorthander durch Herzog der Führungstreffer gelang (52.).
Wer nun aber glaubte, dass der HCD nun einbrechen und die Punkte kampflos hergeben würde, wurde genau 5 Minuten vor der Sirene eines Besseren belehrt. Dahlbeck war es, der aus der zweiten Reihe abschloss und dank Ambühls Screen musste Hollenstein den Ausgleich zulassen (56.). Und in den verbleibenden Minuten und Sekunden traute wohl mancher Matchbesucher seinen Augen nicht. Wie wenn Miraculix persönlich seine Hand im Spiel hätte, waren es plötzlich wieder die Davoser, die vehement die Entscheidung suchten. Diese gelang tatsächlich, und aufgrund der unglaublichen Willensleistung des HCD auch völlig verdient, 2 Sekunden (!) vor der Schlusssirene durch Nordström, dessen Pass vors Tor von Zug-Keeper Hollenstein unglücklich über die Linie zur definitiven Entscheidung befördert wurde.
Nach dem Triumph am Spengler Cup und dem Sieg am letzten Dienstag gegen Lugano zeigten die Davoser auch heute eine beeindruckende und fast unglaubliche Leistung und wurden dafür verdient mit drei Punkten belohnt.
Weiter geht das Mammutprogramm mit dem Heimspiel am Samstag gegen den Meister aus Genf. Unsere Jungs hätten nach dem heutigen Auftritt auch da eine grösstmögliche Unterstützung verdient...
*PS: Die Spezialtrikots der beiden Nachhaltigkeitspartien werden ab dem 14. Januar zugunsten des Klimaprojekts «Davos 2030» auf ricardo.ch versteigert.
Quelle: HCD-Onlineredaktion Foto: EVZ
dank unglaublicher Willensleistung