Eisstadion Davos, 7270 Davos-Platz GR
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Es geht Schlag auf Schlag für den HCD. Die Bündner müssen nach der Champions Hockey League-Reise nach Tschechien sofort wieder auf National League-Rhythmus umstellen. Am Freitag gastieren die Bündner in Rapperswil und am Samstag kommt der SC Bern nach Davos. Zwei Gegner, die beide im Aufwind sind.
Mehr als die halbe Mannschaft wurde beim SC Bern auf die Saison 2022/23 ausgewechselt. Vom Titelkandidaten bis «es wird eine weitere Seuchensaison geben» hörte man im Vorfeld von den sogenannten Experten so ziemlich alle Prognosen für diese Saison für die Hauptstädter. Nach drei Auftaktniederlagen sahen sich dann die Pessimisten bestätigt. Doch die Mutzen straften alle ihre Kritiker. Die «neuen Rädchen», sprich die neuen Spieler fanden im Verlauf der noch jungen Saison immer besser zusammen. Fünf Siege aus den letzten sechs Spielen hievte den SCB auf den sechsten Tabellenplatz. Bei gleich vielen Spielen wie der HCD haben die Berner lediglich zwei Punkte weniger auf ihrem Konto. So wird der Blockbuster HCD-SCB am nächsten Samstag zum Duell zweier Teams auf Augenhöhe.
Besonders Augenmerk gilt dabei Spektakelstürmer Chris DiDomenico. Der Kanadier präsentiert sich in bestechender Form, in sieben Partien liess er sich bereits zehn Skorerpunkte notieren.
Bei dieser Samstagspartie organisiert die Fangruppierung «Sektor 1921» eine grosse 101-Jahr-Feier. Auch neben dem Eis ist somit unter anderem mit einer grossen Choreo für Unterhaltung gesorgt.
Bevor der wiedererstarkte SC Bern in Davos zu Gast ist, müssen sich die Bündner aber noch auswärts bei den SC Rapperswil-Jona Lakers beweisen. Die St. Galler bestätigten in den bisherigen Partien ihre letzte Saisonleistung. Sechs Siege reichen bei der momentanen Tabellenlage für den starken dritten Rang, direkt vor dem HCD. Auch bei den Lakers sticht ein Spieler besonders hervor. Wie schon in der vergangenen Saison skort Teamsenior Roman Cervenka munter weiter. Zwölf Punkte in neun Spielen ist seine hervorragende Ausbeute – und bereits wieder Top 3 in der Skoreliste der Liga.
Tickets für das wichtige Heimspiel gegen den SC Bern sind online oder an der Tageskasse erhältlich. Aufgrund der geplanten Choreo bittet unsere Fangruppierung «Sektor 1921», dass alle Fans frühzeitig ihren Platz im Stadion einnehmen. Neben der Choreo wird es eine Tombola mit attraktiven Preisen, Jubiläumsshirts für alle HCD-Fans und eine grosse Aftergameparty im Stadion geben. Be there!
Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Maurice Parrée
Tabellennachbarn
Torhüter | ||
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#84 | Daniel Manzato | |
#30 | Philip Wüthrich |
Linie 1 | ||
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Verteidiger - L | #86 | Eric Gelinas |
Verteidiger - R | #65 | Ramon Untersander |
Stürmer - L | #21 | Simon Moser |
Stürmer - C | #15 | Oscar Lindberg |
Stürmer - R | #86 | Joël Vermin |
Linie 2 | ||
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Verteidiger - L | #14 | Colin Gerber |
Verteidiger - R | #27 | Cody Goloubef |
Stürmer - L | #10 | Tristan Scherwey |
Stürmer - C | #24 | Dominik Kahun |
Stürmer - R | #88 | Christopher DiDomenico |
Linie 3 | ||
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Verteidiger - L | #58 | Jesse Zgraggen |
Verteidiger - R | #58 | Romain Loeffel |
Stürmer - L | #47 | Sven Bärtschi |
Stürmer - C | #10 | Joshua Fahrni |
Stürmer - R | #77 | Colton Sceviour |
Linie 4 | ||
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Verteidiger - L | #56 | Christian Pinana |
Verteidiger - R | #2 | Beat Gerber |
Stürmer - L | #91 | Fabian Ritzmann |
Stürmer - C | #98 | Benjamin Baumgartner |
Stürmer - R | #79 | Thierry Bader |
Auf der Tribüne sorgten die HCD-Fans am Samstagabend im ausverkauften Eispalast mit Choreos und lautstarken Anfeuerungsrufen für eine grossartige Stimmung. Und auf dem Eis taten es ihnen die Davoser Spieler gegen Bern mit einer sensationellen Aufholjagd und zwei Toren in der Schlussphase gleich, ehe sie in der Verlängerung doch noch mit 3:4 verloren.
Das ganze Stadion in Gelb beziehungsweise alle Zuschauer in gelben-Short. Mit einer grossartigen Choreo lancierte die HCD-Fan-Gruppierung „Sektor 1921“ den Klassiker. Was Corona bedingt zum 100. Geburtstag nicht möglich war, holten die Davoser Anhänger ein Jahr später auf gebührende Weise nach. Zum spektakulären Auftritt gehörte auch ein spezieller Rückblick auf die erfolgreiche HCD-Geschichte in Form von vier riesigen Bannern auf allen vier Zuschauerseiten.
Die Spieler liessen sich von der ausgezeichneten Stimmung im Stadion offensichtlich inspirieren. Ohne langes Abtasten legten beide Mannschaften mit zielstrebigen Angriffsaktionen los. Die erste Torchance vergab Marc Wieser in der dritten Minute noch. Zwei Zeigerumdrehungen später schoss der 35-jährige Flügelstürmer den Puck dann aber nach Vorarbeit von Andres Ambühl und Davyd Barandun an Berns Schlussmann Daniel Manzato vorbei zum Führungstreffer ins Tor. Pech hatte im ersten Powerplay Matej Stransky bei einem Lattenknaller. Immer wieder unter Druck stand aber auch HCD-Goalie Sandro Aeschlimann. Erstmals musste er sich in Unterzahl von Colton Sveviour geschlagen geben, der einen Schuss von Roman Loeffel ablenkte (11.). Die attraktive Partie beinhaltete alles, was das Hockeyherz höher schlagen lässt: viel Tempo und Intensität, schnelle Kombinationen, harte Zweikämpfe und packende Torszenen.
Nach einer Pausen-Choreografie der Fans verpassten die Gastgeber die erneute Führung zu Beginn des Mittelabschnitts knapp. Wieser knallte den Puck an den Pfosten (22.). Und wenige Sekunden später schlenzte Enzo Corvi die Scheibe aus der Luft über die Latte. Mehrmals mussten sich die Gäste mit Befreiungsschlägen Luft verschaffen. Dann aber schlugen sie eiskalt zu. Im zweiten Anlauf bezwang Tristan Scherwey Aeschlimann mit einem Weitschuss, nachdem der HCD-Goalie den ersten Versuch noch mirakulös pariert hatte (29.). Für die Davoser wäre es fast noch schlimmer gekommen, doch Sceviour jubelte im zweiten Powerplay vergeblich. Nach einer Coaches-Challenge annullierten die Headschiedsrichter den Treffer, weil Oscar Lindberg den HCD-Torhüter regelwidrig behindert hatte.
Das dritte Drittel begann für die Gastgeber mit einer kalten Dusche. Nach 87 Sekunden traf der frei stehende Cody Goloubef haargenau zum 3:1 für die Gäste. Angepeischt von der lautstarken Anhängerschaft gaben die Davoser nie auf. Sie taten sich aber gegen die gut positionierte und hartnäckige Berner Defensive schwer. Dann kam die Chance für die Bündner aber doch noch, als knapp vier Minuten vor der Sirene gleich zwei Berner auf die Strafbank mussten. Stransky hämmerte den Puck nach einem Zuspiel von Bristedt unhaltbar zum Anschlusstreffer in die Netzmaschen (58.). Kaum waren die Gäste wieder komplett, ersetzte HCD-Headcoach Christian Wohlwend Aeschlimann durch einen sechsten Feldspieler. Dieser Schachzug sass. 99 Sekunden vor Ablauf des dritten Drittels traf Magnus Nygren mit einem satten, präzisen Weitschuss zum Ausgleich. In der Verlängerung versuchte Wohlwend nochmals den gleichen Schachzug. Doch diesmal misslang er. Chris Di Domenico sicherte den Bernern nach nur 29 Sekunden in der Verlängerung mit seinem Treffer ins leere Davoser Tor mit dem 4:3 den Zusatzpunkt.
Für sein nächstes Spiel muss der HCD am Dienstag zum EHC Biel reisen. Bei den Bündnern geben möglicherweise die angeschlagenen Michael Fora und Daniel Rasmussen ihr Comeback. Beide mussten in den letzten beiden Meisterschaftspartien wegen muskulären Problemen pausieren. Fora hatte bereits die Reise zum Champions-League-Spiel in Trinec nicht mitgemacht.
Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Maurice Parrée
stimmte nicht