2 Punkte in Spektakelspiel, dank hoher Effizienz und viel Moral | Hockey Club Davos

News - 2 Punkte in Spektakelspiel, dank hoher Effizienz und viel Moral

Elf Tore, zwei Goaliewechsel, ein Restausschluss und mehr als 65 Minuten Eishockeyspektakel. So in etwa könnte man das Spiel zwischen dem Lausanne HC und dem HC Davos am Dienstagabend zusammenfassen. Im Penaltyschiessen sind Senn, Bristedt und Stransky die Matchwinner, welche für die nächsten zwei Punkte sorgen.

Es lief die 3. Spielminute, da kam die Scheibe nach einem Aufbaufehler der Lausanner zu Simon Knak und dieser machte gleich mit dem ersten HCD-Abschluss den Führungstreffer (3.) Nur Minuten danach trifft Leon Bristedt im ersten Davoser Powerplay zum 2:0 (6.). Ein extrem effizienter HCD lässt die Vaudoise Aréna ein erstes Mal erstarren. Und die Gelbblauen blieben gefährlich. Klas Dahlbeck schaltete sich in die Offensive mit ein, sucht aus spitzestem Winkel den Abschluss und trifft ... oder doch nur die Latte? Die Schiedsrichter liessen erst lange weiterspielen, um erst über 3 Minuten später, beim nächsten Unterbruch die Szene nochmals im Video zu verifizieren und festzustellen, die Scheibe war klar über der Linie, der HCD führte 3:0 (8.). Die dreieinhalb Minuten wurden regelkonform nachgespielt und man war gespannt auf die Reaktion des Heimteams, welches zwischenzeitlich den Torhüter PAsche auswechselte. Hughes übernahm.
In der 17. Minute musste HCD-Verteidiger Enzo Guebey nach einem Haken auf die Strafbank. Die Box stand vorerst gut, doch ein missglückter Befreiungsschlag landete auf der Stockschaufel eines Lausanners und dieser verkürzte kurz vor der ersten Pause auf 1:3.

Im zweiten Drittel trat der LHC deutlich konzentrierter auf und der HCD musste erneut eine Strafe hinnehmen (30.). Das Unterzahlspiel überstanden die Davoser zwar, doch kurz danach können die Westschweizer auf 2:3 verkürzen (33.). Direkt nach Wiedereinwurf der Scheibe startete der HCD einen nächsten Angriff mit Enzo Corvi und Leon Bristedt. Die Beiden spielten sich bis vor das gegnerische Tor und machen doch tatsächlich 20 Sekunden nach dem Anschlusstor das 4:2. Eine verrückte Partie mit vielen Toren und, leider auch (zu) vielen Strafen gegen den HCD. Kurz vor Ende des zweiten Drittels leisten sich die Davoser den nächsten Zweier und dieser wurde erneut vom Heimteam ausgenutzt (40.).

Es war wohl schon bis hierher eines der verrücktesten Auswärtsspiele in der bisherigen Saison. Doch es kam noch extremer. In der 43. Spielminute pfiffen die Schiedsrichter die nächste Strafe gegen den HCD. Joakim Nordström checkt den gegnerischen Spieler grundsätzlich sauber. Weil Damien Riat aber kurz vor dem Kontakt das Gleichgewicht verlor, traf ihn Nordström am Kopf. Die Schiedsrichter entschieden nach Videostudium auf 5 Minuten und Restauschluss für Nordström. Und wäre das nicht schon schlimm genug, muss sich auch noch Sandro Aeschlimann auswechseln lassen. Der HCD-Goalie erlitt offenbar im 2. Drittel nach einem Stockschlag eines Lausanners eine Verletzung und konnte nicht mehr weiterspielen. Aeschlimann parierte übrigens 40 (!) Schüsse innerhalb von 42 Minuten. Gilles Senn übernahm in einem schwierigen Moment und ohne Vorbereitung. Die Lausanner nutzen in der Folge diese Konstellation im Powerplay und gingen nach zwei Toren in diesen 5 Minuten erstmals in Führung (46.). Ein äusserst undankbarer Kaltstart für Gilles Senn, der bei beiden Treffern machtlos war. Dem HCD blieben vierzehn Minuten die Partie wieder an sich zu reissen. Und dies wurde auch umgestzt. Erst parierte Senn nach einem guten Lausanne-Angriff mirakulös, dann konnte sich der HCD wieder mal in der Offensive festsetzen. Matej Stransky behauptete sich hinter dem Tor, legte für Valentin Nussbaumer auf und diesem gelang tatsächlich nochmals den Ausgleich zum 5:5 (52.).

In der Overtime gab es kein Tor und so musste das Penaltyschiessen über den Zusatzpunkt entscheiden. Mit Leon Bristedt und Matej Stransky trafen zwei Davoser und Gilles Senn parierte vier Schüsse. Am Schluss gewann der HCD diese Partie also doch noch und mit Blick auf das Schussverhältnis (54:17) konnte man sich trotz fünf Gegentreffern vor allem auch bei beiden HCD-Goalies bedanken.

Am Freitag geht es für den HCD in die Hauptstadt zum SC Bern, bevor am Samstag das nächste Heimspiel gegen Leader Fribourg-Gottéron ansteht. Tickets gibt es hier.

Quelle: HCD-Onlineredaktion  Foto: LHC

 

 

 

 

 

 

2 Punkte in Spektakelspiel

23.01.2024 22:30