Beim HCD den nächsten grossen Schritt machen | Hockey Club Davos

Kristian Pospisil hat am Wochenende beim 1:3 in Bern und beim 4:3-Heimsieg nach Verlängerung gegen die Rapperswil-Jona Lakers sein Debüt beim HCD gegeben. Der 25-jährige slowakische Stürmer glaubt, sich bei Davos am besten weiterentwickeln zu können.

Der HCD verpflichtete Anfang letzter Woche Kristian Pospisil bis Ende Saison, weil Goalgetter Mathias Bromé mit einer Oberkörperverletzung voraussichtlich bis im Februar ausfällt. Pospisil erhielt am Sonntag gegen die Lakers 16:10 Minuten Eiszeit, 98 Sekunden davon im Powerplay. In den beiden ersten Dritteln stürmte er gemeinsam mit Raphael Prassl und Julian Schmutz; danach bildete der Slowake gemeinsam mit Dennis Rasmussen und Matej Stransky eine komplette Ausländerlinie. Der 1,87 Meter grosse und 88 Kilogramm schwere Flügelstürmer fiel in mehreren Spielszenen mit seiner guten Technik auf. Den dritten Gegentreffer musste Pospisil allerdings kurz vor der zweiten Pause nach einem Foul von der Strafbank aus beobachten. Zu Beginn des dritten Drittels verpasste er den Ausgleich knapp. Nachdem sich der Slowake elegant durchgetankt hatte, scheiterte er an „Rappis“ Goalie Melvin Nyffeler.

HCD-Power und -Charakter
„Ich denke, für die Zuschauer war es eine interessante, abwechslungsreiche und spannende Partie“, meinte Pospistil nach dem Spiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers. „Nach unserer frühen 2:0-Führung – Tore von Jannik Canova (3.) und Marc Wieser (10.), die Red. – erkämpfte sich der Gegner das Spieldiktat, das er im Mittelabschnitt zu drei Treffern nutzte. Es spricht aber für die Power unserer Mannschaft und auch die Einstellung, nie aufzugeben, dass wir am Schluss doch noch gewinnen konnten.“ Es wurde allerdings knapp. Erst 90 Sekunden vor Ablauf des dritten Drittels knallte Captain Andres Ambühl den Puck nach idealer Vorarbeit von Enzo Corvi von der rechten Seite zum 3:3 unter die Latte. In der Verlängerung waren die Davoser dann spielbestimmend. Und nach einer Zweiminutenstrafe gegen „Rappis“ Topskorer Roman Cervenka dauerte es nur acht Sekunden, ehe Stransky nach 63:53 Spielminuten praktisch aus der gleichen Position wie zuvor Ambühl mit einem wuchtigen Schuss für den HCD-Sieg sorgte.

Ganz anders als in Finnland
Zu seiner persönlichen Leistung meinte Pospisil: „Ich habe heute sicher noch nicht mein bestes Eishockey gezeigt. Noch bin ich daran, mich an das HCD-Spiel zu gewöhnen. Das Eishockey unterscheidet bezüglich Taktik ziemlich stark von jenem, das ich zuvor in der finnischen Liiga erlebt habe. Ich bin erst am Dienstag in Davos angekommen und konnte bisher nur wenige Trainingseinheiten mit meinem neuen Team absolvieren.“
Pospisil hatte während der letzten zweieinhalb Jahren für Lukko Rauma in Finnland gespielt. Letzte Saison war er mit Lukko finnischer Meister geworden. Danach hatte er seine erste Weltmeisterschaft für die Slowakei bestritten. Den Wechsel zum HCD bezeichnet Pospisil als „beste Chance, um in meiner Entwicklung als Eishockeyprofi den nächsten grossen Schritt zu machen. Der HCD verfügt über einen ausgewiesenen Trainerstaff und eine talentierte, junge Mannschaft. Als ich die Anfrage aus Davos erhielt, zögerte ich mit der Vertragsunterschrift nicht lange.

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung   Foto: Maurice Parrée