Die Zahlen zeigen keinen Favoriten | Hockey Club Davos

News - Die Zahlen zeigen keinen Favoriten

Mit dem 3. Platz in der Qualifikation klassierten sich die Waadtländer deutlich besser, als alle «Experten» vor der Saison prophezeit hatten. Und vor allem deutlich vor dem HCD. Ist der Lausanne HC deshalb der Favorit in dieser Serie?  Ein genauer Blick auf die Statistik zeigt, dass die beiden Mannschaften näher zusammenliegen, als es die Tabelle suggeriert.

Mit dem Lausanne HC trifft der HCD auf einen schwierigen Viertelfinalgegner. Auf eine Mannschaft, die es in dieser Saison (endlich) geschafft hat, ihr unumstritten gutes Spielermaterial auch in gute Resultate umzusetzen. Auslöser dafür war ein Besitzerwechsel, der den Club nicht nur aus den (negativen) medialen Schlagzeilen weitgehend verschwinden liess, sondern vor allem auch den Fokus wieder auf den Sport legte. 
LHC-Headcoach Geoff Ward hat Lausanne eine klare Struktur gegeben. Die Waadtländer schiessen aus allen Lagen (1854 Torschüsse in der Qualifikation gegenüber 1462 des HCD) und damit mehr als jedes andere NL-Team (LHC Platz 1, HCD Platz 12). Die Statistik der Effizienz ist dagegen genau umgekehrt. Davos liegt mit 10.47% auf Platz 2. Lausanne ist mit 8.41% Elfter. 
GM Jan Alston umschreibt es so: «In dieser Serie treffen zwei verschiedene Philosophien aufeinander. Lausanne ist eine Mannschaft, die viel aufs Tor schiesst. Wir dagegen wollen Qualität in unseren Abschlüssen haben, wollen darum, dass unsere Schüsse aus guten Abschlusspositionen kommen.»
Insgesamt erzielten die Lausanner in 52 Partien 158 Tore und mussten 126 Gegentreffer hinnehmen. Die Werte des HCD sind fast identisch, 156 und ebenfalls 126.

Gleiche Werte auch bei 5 gegen 5 und in den Special Teams
Bei 5 gegen 5 Spielern auf dem Eis erzielte der HCD im Schnitt 2.38 Tore/Spiel und erhielt 1.75. Lausannes Werte liegen bei 2.40 und 1.92. In den Special Teams erzielte Davos 0.56 Tore/Spiel in Überzahl und musste nur 0.04 in Unterzahl zulassen. Lausannes Werte sind mit 0.48 und 0.06. praktisch identisch.
Auch bei den Topscorern kann sich kein Team statistisch abheben. Genau wie beim HCD konnten vier Lausanner in der Qualifikation 30 Punkte und mehr erzielen. Suomela (41 Punkte), Riat (37), Fuchs (32) und Rochette (30) sind gleichauf mit Stransky ( 41), Nussbaumer (37), D. Egli (35) und Nordström (34).
Bei den Torhütern setzte Lausanne 19 Mal auf Hughes (Fangquote 94.01%), und 20 Mal auf Pasche (92.46%). 15-mal stand Punnenovs im Kasten, der aber Ende Januar zu Rapperswil transferiert wurde. Bei Davos war Aeschlimann in dieser Saison die klare Nummer Eins, 38 Partien mit einer Fangquote von 92.98%. Gilles Senn kam auf 15 Einsätze und eine Quote von 90.34%.
Da stellt sich am Schluss die Frage, ob Lausanne einen Vorteil hat, weil es die Serie zu Hause beginnen kann. 58 Punkte hat der LHC in dieser Saison zu Hause erspielt, das ist Liga-Bestwert (HCD 50, Platz 5). Nur Davos ist eben auswärts besser, 35 Punkte gewann der HCD in fremden Stadien, Lausanne 33.
Es gibt sicher noch ein Dutzend weitere Statistiken, mit denen man die beiden Mannschaften vergleichen kann. Doch Tatsache ist, allein aufgrund der Zahlen, gibt es in dieser Serie keinen Favoriten. Auch der Direktvergleich zeigt, dass es eine Affiche auf Augenhöhe geben könnte; 1:2, 0:1, 6:5 und 1:2 endeten die Duelle in dieser Saison aus Sicht des HCD.

Für die Heimspiele in Davos am Dienstag, 19.03. und am Samstag, 23.03. sind Tickets online im Vorverkauf verfügbar.

Quelle: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée

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12.03.2024 10:00