Energie für den HCD mit Finnland in Schweden tanken | Hockey Club Davos

News - Energie für den HCD mit Finnland in Schweden tanken

Seit Teemu Turunen im Dezember mit Finnlands Nationalteam an einem Vierländerturnier in Moskau spielte, ist er beim HCD immer besser in Fahrt gekommen. Diese Woche stürmt der 25-Jährige erneut für sein Land statt für Davos. Kehrt er am nächsten Montag gegen Bern doppelt gestärkt zum HCD zurück?

Der Finne Teemu Turunen hat es in seiner ersten Ausland-Station beim HCD nicht leicht. Er wurde als Nachfolger von Matthias Tedenby verpflichtet, dem ausgeprägten Goalgetter, der sich letzte Saison mit spektakulären Tore in die Herzen der Davoser Fans schoss. Mittlerweile stellt der Schwede seinen Torinstinkt auch in der russisch geprägten Kontinental Hockey League (KHL) unter Beweis. In der laufenden Saison beweist der 30-jährige Schwede seinen Torinstinkt auch bei Vytias Podolks mit bisher 14 Treffern und 17 Assists in 47 Meisterschaftsspielen. Zum Vergleich: Letzte Saison markierte Tedenby beim HCD in 48 Punktespielen 18 Tore und 19 Assists.

Mehr Allrounder als Goalgetter
Turunen ist in der laufenden Meisterschaft für den HCD in 31 Meisterschaftseinsätzen bei zehn Treffern und und acht Assists angekommen. Der 25-jährige Finne ist ein ganz anderer Spielertyp als der ausgeprägte Goalgetter Tedenby, obwohl Turunen letzte Saison in der finnischen Liiga aufgrund seiner Einsätze gerechnet am meisten Skorerpunkte sammelte. Turunen ist weniger torgefährlich, aber der bessere Allrounder. Das bewies er am letzten Freitag auch beim 7:4-Heimsieg des HCD gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Der Flügelstürmer erkämpfte sich vor dem 1:1 in Unterzahl den Puck und legte einschussbereit für den Torschützen Enzo Corvi auf. Während Corvi mit einem Hattrick (drei Treffern) seinen Teil zum Sieg beitrug, fiel Turunen auch mit Kampf- und „Drecksarbeit“ auf. Der Finne stand während 5:04 Minuten auch im Penaltykilling erfolgreich im Einsatz – mehr denn jeder andere HCD-Stürmer – und half so mit, dass Davos in Unterzahlphasen den Lakers keinen Gegentreffer zuliess.

Die Nati als Klickpunkt
Turunens bekundete beim HCD  im letzten Herbst Anlaufschwierigkeiten. „Ich schaffte es anfänglich nicht, mein bestes Eishockey zu zeigen“, sagt er selber. Dem Erwartungsdruck sei das nicht geschuldet gewesen, meint er. Klar seien die Ansprüche an einen Ausländer besonders hoch. Aber unter speziellem Druck habe er sich nicht gefühlt. „Denn in den letzten Jahren gehörte ich in meinen finnischen Teams, zuletzt bei IFK Helsinki und zuvor schon bei Hämeenliina, zu den Leistungsträgern. Da ist immer etwas Druck vorhanden.“ Er habe sich ans Schweizer Eishockey gewöhnen müssen, bemerkt Turunen. Hier werde mehr aufs Tempo gedrückt, dafür werde weniger taktisch gespielt. Besonders gefragt seien die läuferischen Qualitäten, meint der Finne. Besser laufe es ihm beim HCD, seit er im Dezember mit dem finnischen Nationalteam am Channel One Cup in Moskau spielte, stellt er fest. Sichtlich blühte Turunen im Januar auf, seit er mit Andres Ambühl und Enzo Corvi eine Sturmreihe bildet.

Noch am Sonntagabend wieder zurück
Letzte Woche gab es das Trio jedoch nicht. Gegen Fribourg fehlte Corvi krankheitsbedingt, danach gegen die Lakers Ambühl. Und diese Woche steht Turunen dem HCD in den beiden Partien gegen Servette am Dienstag in Genf und am Freitag in Davos sowie am Sonntag in Bern nicht zur Verfügung. Stattdessen bestreitet er mit seinem Nationalteam die Beijer Hockey Games im Rahmen der Euro Hockey Tour im schwedischen Malmö. Dort spielt Finnland ab Donnerstag wie im Dezember gegen Russland, Tschechien und Schweden. Bereits am Sonntag ist Turunen nach Skandinavien gereist. Am kommenden Sonntag ist unmittelbar dem Derby gegen Schweden am am selben Abend sein Rücklug in die Schweiz geplant. Denn bereits am Montagabend soll der Finne im zweiten Match gegen Bern innerhalb von 28 Stunden wieder in den HCD-Farben stürmen. Die Länderspiele sind für Turunen von grosser Bedeutung. Nur allzu gerne möchte er ab 21. Mai in Lettlands Hauptstadt Riga seine erste WM absolvieren. Der 25-Jährige kennt die Bedingungen: „Je besser ich beim HCD spiele, umso mehr steigen meine Chancen für ein WM-Aufgebot.“ Das kommt zweifellos auch dem HCD zugute.

Quelle: Hansruedi Camenisch / Davoser Zeitung   Foto: Maurice Parrée
 

für den HCD

09.02.2021 11:00