Erklärbare, aber ärgerliche Niederlage in Bern | Hockey Club Davos

News - Erklärbare, aber ärgerliche Niederlage in Bern

Ein erst eiskalter und danach aufopfernder SCB, mit einem tadellosen Philip Wüthrich im Kasten, liess am Samstagabend gegen den HCD nur einen Gegentreffer zu und sicherte sich so die drei Punkte in diesem Klassiker. Davos mit einem schwachen Startdrittel und einer ungenügenden Chancenverwertung, vor allem in den zahlreichen Überzahlsituationen, musste eine unnötige Niederlage hinnehmen. 

Nach nur wenigen Tagen «Angewöhnungszeit» kam der neue Importspieler in Diensten des HCD bereits zu seinem Debut. Der Slowake Kristian Pospisil ersetzte in Bern erstmals den verletzten Schweden Mathias Bromé. Allerdings nicht 1 zu 1 - in der ersten Linie neben Rasmussen und Stransky stürmte wie zuletzt Axel Simic, Pospisil reihte sich neben Ambühl und Corvi in der zweiten Sturmlinie ein. 1 zu 1 ersetzte Pospisil Bromé aber im Powerplay. In diesem konnte sich der 25-Jährige im ersten Drittel erstmals in Szene setzen. Nach schöner Vorlage von Stransky fand Pospisil seinen Meister aber in SCB-Goalie Philip Wüthrich, der den satten Slapshot des slowakischen Natispielers parierte.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren bereits mit 2:0 in Führung. Thierry Bader traf schon früh per Distanzschuss (2.) zum 1:0 und in der 14. Minute sorgte Kahun mit einem unhaltbaren Handgelenkschuss für das frühe 2:0 (14.). Schmerzhaft aus Bündner Sicht: Die Führung war nicht unverdient, denn vom HCD war im ersten Drittel wenig zu sehen. Erst kurz vor der ersten Pause kamen die Bündner im Powerplay dem gegnerischen Gehäuse ein wenig näher. 
Mit einem Powerplay eröffneten die Bündner dann auch den zweiten Abschnitt. Und in diesem war schon bald zu spüren, dass Wohlwend in der Kabine die richtigen Worte gefunden hatte. Dazu setzte der Davoser Headcoach ein weiteres Zeichen mit einem Goaliewechsel. Aeschlimann ersetzte Senn, der allerdings nicht am frühen Rückstand schuld war. Davos schnürte während diesen beiden ersten Minuten im Mitteldrittel den SCB in der eigenen Zone zwar ein, der krönende Abschluss fehlte allerdings noch. An diesem schnupperte Corvi in der 28. Minute gar in Unterzahl, als er allein auf Wüthrich losziehen konnte, sein Schuss verfehlte das Ziel aber knapp. Besser machte es Axel Simic nur drei Minuten später. Nach starkem Forechecking von Stransky lag die Scheibe plötzlich frei, Simic reagierte am schnellsten und hämmerte den Puck in die Maschen (31.). Der starke Wüthrich war erstmals geschlagen. Und von nun an stand der junge Berner Keeper immer öfter im Mittelpunkt. Mit mehreren Big Saves, beispielsweise gegen Pospisil, Wellinger oder Wieser, hexte er seine Mannschaft mit dem knappen Vorsprung in die zweite Pause.

Das letzte Drittel war lange sehr ausgeglichen, ehe sich auch Aeschlimann im HCD-Kasten so richtig auszeichnen konnte. Thomas entwischte plötzlich und zog allein auf den Davoser Schlussmann los. Dank einem starken Reflex blieb Aeschlimann Sieger. Beim Abschluss von Thiry nur eine Minute später war aber auch der Davoser Keeper machtlos (48.). Nach einem gewonnenen Bully zog der Berner Stürmer direkt ab und traf zum vorentscheidenden 3:1. In den letzten zehn Minuten nahmen die Emotionen immer mehr zu. Viele versteckte (oder zumindest ungeahndete) Fouls und einige grenzwertige Aktionen bestimmten die Schlussphase. All dies änderte aber nichts mehr an der Niederlage der Davoser. Der HCD hatte es nach einem schwachen Startdrittel verpasst, seine anzahlmässig genügend heraus gespielten Chancen in Tore umzusetzen. Unter anderem oder vor allem auch in sieben Überzahlphasen.

Schon am Sonntagnachmittag gibt’s für den HCD die Chance zur Wiedergutmachung, im Heimspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Spielbeginn ist um 15.45 Uhr und Tickets sind online oder an der Tageskasse erhältlich.

Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Sandro Stutz

ärgerliche Niederlage

11.12.2021 22:30