HCD dreht Spiel in verrücktem Schlussdrittel | Hockey Club Davos

News - HCD dreht Spiel in verrücktem Schlussdrittel

Der HCD hat am Dienstagabend im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation mit einem 6:3-Heimsieg gegen Zug drei wichtige Punkte eingefahren. Mehr als 30 Minuten lang wurden die Davoser vom Gegner phasenweise dominiert. Doch dann drehten sie die verrückte Partie und machten aus einem 2:3 noch einen Kantersieg.

Der EV Zug legte in hohem Tempo und zielstrebig los, als gäbe es kein Morgen mehr. 20:6 für die Gäste lautete das Torschussverhältnis nach dem Startdrittel. Dennoch führten die Davoser nach sieben Minuten mit 2:0. Dennis Rasmussen fing einen (Fehl-)Pass von Fabrice Herzog ab, worauf er gnadenlos einnetzte (5.). Und für die Bündner kam es noch besser. Auf Pass von Matej Stransky hämmerte Enzo Guebey den Puck mit einem platzierten Weitschuss ins Zuger Tor. Die Gäste liessen sich durch den Rückstand jedoch nicht beirren. Sie powerten weiter und betrieben ein konsequentes, intensives Forechecking. Die Gastgeber bekundeten deswegen viel Mühe bei der Angriffsauslösung. Für die Gäste zahlte sich der Sturmlauf in der 13. Minute mit einem Doppelschlag aus. Erst lenkte Dario Simion einen Schuss von Dominik Schlumpf unhaltbar ab. 43 Sekunden später zirkelte Zugs Topskorer den Puck mit einem Kunstschuss genau unter die Latte.

Die Gäste nahmen ihren Schwung nach der ersten Pause aus der Kabine mit. Nach 68 Sekunden prallte der Puck nach einem Schuss von Niklas Hansson vom einen Pfosten zum anderen und dann ins Feld zurück. Ein drittes Mal musste sich HCD-Goalie Sandro Aeschlimann kurz nach Ablauf einer Zweiminutenstrafe gegen Yanik Lichtensteiger dann doch von Dario Allenspach geschlagen geben (26.). HCD-Coach Josh Holden nahm darauf sein Timeout. Der Schuss von Rico Gredig auf EVZ-Goalie Luca Hollenstein nach 29 Spielminuten war danach erst der zweite eines Davosers im Mittelabschnitt. Pech hatte Chris Egli bei einem Konter mit einem Lattentreffer (32.). Mit dem Davoser Ausgleich klappte es aber doch noch. Stransky knallte in bekannter Art den Puck nach einem idealen Querpass von Enzo Corvi zum 3:3 ins Netz (37.).

Im dritten Drittel kippte die Partie völlig. Einerseits stellten sich die Davoser besser auf den Gegner ein. Anderseits zollten die Zuger aber auch ihrem hohen Tempo Tribut; ihnen schien die Luft auszugehen. Vorerst wurde ein Treffer von Enzo Corvi nach einem genialen Pass nach Coaching Challenge annulliert, weil der Torschütze im Offside gestartet war (49.). Eglis nächster Pass aber passte. Valentin Nussbaumer stürmte auf und davon und erzielte den Führungstreffer zum 4:3. Bereits 170 Sekunden vor Spielende ersetzte Zugs Trainer Dan Tagnes seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Mit einem Rückpass aus der Davoser Abwehrzone traf Jan Kovar aber ins eigene Tor (58.)! Weil Nussbaumr zuvor als letzter HCD-Spieler am Puck war, wurde der Treffer ihm zugeschrieben. Doch damit nicht genug. 88 Sekunden vor Spielende zeichnete Leon Bristedt ins erneut leere Zuger Tor nach Pass von Egli fürs Schlussresultat verantwortlich.

Am Wochenende bekommt es der HCD mit zwei starken Westschweizer Clubs zu tun. Am Freitagabend gastieren die Davoser in Genf beim Schweizer Meister Servette. Und am Sonntagabend (Spielbeginn 20 Uhr!) empfängt der HCD den HC Lausanne im Davoser Eistadion.

Text: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrèe

HCD dreht Spiel

13.02.2024 22:19