News - The new ones: #28 Axel Simic
Er ist erst 22 Jahre jung und ist trotzdem schon viel rumgekommen. Axel Simic wechselte nach diversen Stationen im Frühling zum HC Davos und will im Landwassertal zum NL-Stammspieler reifen. Folgt nach vielen Jahren der Suche nun in Davos das Ankommen?
Malerisch gelegen, ziemlich genau zwischen den Städten Fribourg und Lausanne liegt Gumefens am Greyerzersee. Es ist die Heimat von Axel Simic – dort hat er seine Wurzeln. Simics bisherige Hockeyreise mit dem aktuellen Etappenort Davos war eine Tour quer durch die Schweiz. Gumefens und das Eisstadion Davos trennen genau 320 Kilometer. Oder bei guter Verkehrslage rund dreieinhalb Stunden Autofahrt. «Es ist nicht gerade um die Ecke. Meine Eltern besuchen die Heimspiele nun vielleicht etwas weniger als sonst», lacht Simic. Da der 173 cm grosse Stürmer zuletzt bei den ZSC Lions unter Vertrag stand, verkürzte sich seine persönliche Anreise nach Davos natürlich massiv. Zwei Saisons lang pendelte Simic zwischen den ZSC Lions und deren Farmteam GCK Lions. Bei 69 NL-Partien brachte es der Youngstar auf zehn Skorerpunkte, bei GCK auf 28 in 41 Spielen. «Ich hatte einiges an Eiszeit in der National League und bekam auch in der Swiss League eine gute Rolle. Letztlich stand ich bei den GCK Lions immer über 15 Minuten auf dem Eis und durfte auch in den Special-Teams ran. Die Zeit in Zürich tat meiner Entwicklung sehr gut!»
Simic, der es gerne lustig mag, erlernte das Eishockeyspielen bei Bulle La Gruyère, bevor er dann in die U-Auswahlen von Fribourg-Gottéron wechselte. Nach drei Saisons bei den Jungdrachen ersetzte Simic den Drachen auf der Brust durch einen Löwen und schloss sich dem Nachwuchs des Lausanne HC an. «In Lausanne konnte ich das Gymnasium besuchen, durfte auf dem Campus schlafen und hatte optimale Bedingungen, um mich auf das Eishockey zu konzentrieren», erklärt Simic die damaligen Beweggründe. Nach diesem Wechsel folgten schnell die ersten Einsätze für diverse Schweizer U-Nationalmannschaften, auch an drei Juniorenweltmeisterschaften nahm der Psychologie-Student teil. Unter anderem bei der U20-WM in Buffalo 2018 spielte Simic unter seinem «neuen» Coach Christian Wohlwend.
Vor rund fünf Jahren machte er dann den konsequenten Schritt aus der Komfortzone, als er beim QMJHL-Entry- Draft gezogen wurde und anschliessend bei Blainville-Boisbriand Armada und später bei den Moncton Wildcats in der kanadischen Juniorenliga anheuerte. «Armada wollte damals den Titel und verpflichtete während der Saison starke Spieler. Meine Einsätze wurden deswegen kürzer und ein Wechsel zeichnete sich ab. Bei Moncton kam ich dann glücklicherweise wieder zu mehr Eiszeit.»
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz absolvierte der damals 18-Jährige direkt die ersten Spiele für die NL-Mannschaft von Lausanne. Insgesamt 34-mal durfte er sich das rot-weisse Jersey in zwei Saisons überstreifen. Auf die Saison 2019/20 hin musste dann aber die nächste Luftveränderung her. Nun gings raus aus der Westschweiz, rein in die Grossstadt Zürich. Bei den Lions war er eine der grossen Entdeckungen in der Saison 19/20 und kam bei den Prospects Games gegen Deutschland gar zu zwei Nati-Einsätzen (1 Tor und 1 Assist). In der letzten Saison schaffte er bei den Lions aber den nächsten Schritt nicht. Trainer Rikard Grönborg setzte kaum mehr auf ihn und im Januar kam er vermehrt in der Swiss League zum Einsatz. Auch deshalb entschied sich der kleine Mann mit den schnellen Beinen für einen Wechsel in die Berge. Beim HCD soll nun der definitive NL-Durchbruch erfolgen. «Und der Spengler Cup wird sicher auch ein Highlight. Ich selbst war zwar noch nie da aber habe bei meinem Gastspiel in Kanada gemerkt, dass zwischen Weihnachten und Neujahr viele Kanadier den Spengler Cup schauen! Hoffentlich sehen sie die in diesem Jahr auch mich im TV», schmunzelt Simic.
... und dann noch - drei ungewöhnliche Fragen:
Wenn du ein Lebensmittel wärst, welches wäre es?
Käse! Ich komme schliesslich aus der Region, wo der leckere Gruyère-Käse hergestellt wird.
Was kochst du, wenn du Freunde zu Gast hast?
Das ist auch einfach… Raclette natürlich! Die Kartoffeln sind schnell gemacht und den Käse muss man nur schneiden. Das habe ich im Griff.
Wenn dein Leben verfilmt wird, welcher Schauspieler würde dich spielen?
Am liebsten hätte ich, wenn mich Keanu Reeves spielen würde. Er ist anfänglich auch eher zurückhaltend und ruhig. Doch wenn es sein muss, dann ist er bereit und voller Energie!
Text und Bild: HCD-Onlineredaktion
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