Niederlage trotz viel Moral und Einsatz | Hockey Club Davos

News - Niederlage trotz viel Moral und Einsatz

Trotz einer im Kollektiv guten Defensivleistung und eines starken Sandro Aeschlimann hat der HCD am Freitagabend die erste Playoff-Halbfinalpartie in Zug mit 0:3 verloren. Gelegenheit zur Revanche erhalten die Davoser bereits am Sonntagabend um 20 Uhr im ersten Heimspiel.

Im Vergleich zum erfolgreichen siebten Playoff-Viertelfinalspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers gab es beim HCD für den Halbfinal-Auftakt in Zug eine Veränderung auf den Ausländerpositionen. Magnus Nygren kehrte nach seinen drei abgesessenen Spielsperren in die Verteidigung und an die Seite von Sven Jung zurück. Dafür musste Kristian Pospisil zuschauen. Dieser Entscheid war naheliegend, obwohl der slowakische Stürmer in den letzten drei Partien sehr gut gespielt hatte. Doch die HCD-Abwehr ist zurzeit eher personell dünn besetzt. Um es vorwegzunehmen: Nygren hatte denn mit mehr als 25 Minuten auch am meisten Eiszeit aller Feldspieler.
Die Zuger hatten ihre achttägige Pause seit ihrer Halbfinal-Qualifikation (4:0 Siege gegen Lugano) offensichtlich gut genutzt. Sie schlugen gegen den HCD vom ersten Bully an ein hohes Tempo an und erzeugten viel Druck. Weil sie zudem ein intensives Forechecking betrieben, bekundeten die Davoser bereits bei der Angriffsauslösung Mühe. So stand HCD-Goalie Sandro Aeschlimann mehrheitlich im Mittelpunkt. Bei den beiden ersten wirklich heiklen Szenen klärte er in der siebten Minute souverän gegen Gregory Hofmann und Christian Djoos. Das vermeintliche 1:0 (12.) durch Hofmann wurde wegen Torraum-Offside zurecht annulliert. Auch drei Sekunden vor der ersten Pause jubelte Hofmann vergeblich. Sein Schuss parierte Aeschlimann mirakulös – ob vor oder hinter der Torlinie war von den Headschiedsrichtern auch bei der Videokonsultation nicht erkennbar. 14:3 zugunsten der Platzherren lautete das Schussverhältnis nach 20 Spielminuten. EVZ-Goalie Leonardo Genoni musste erst in der 13. Minute klären. Da hatte es der Schuss von Mathias Bromé nach starker Vorarbeit von Matej Stransky allerdings in sich.
Den Mittelabschnitt begannen die Davoser offensiver ausgerichtet. Diese Bestrebungen wurden jedoch durch zwei Strafen gebremst. 70 Sekunden in doppelter Überzahl nutzten die Platzherren dann zum Führungstreffer. Gegen den Knaller von Djoos war Aeschlimann machtlos (25.). Später erhielten auch die Bündner ihre ersten beiden Powerplay-Gelegenheiten. Beide Male spielten sie in Überzahl gefällig, den Puck brachten sie jedoch nicht an Genoni vorbei im Gehäuse unter. Dass die Gäste nun mehr in der Offensive in Erscheinung traten, dokumentierte sich in den zweiten 20 Spielminuten auch im Schussverhältnis von 12:9 zugunsten der Zuger. Die Innerschweizer versuchten ab Spielhälfte vermehrt, die Partie in der Mittelzone zu kontrollieren; sie störten den HCD nicht mehr so früh und energisch wie zuvor.
In Anbetracht des knappen Rückstands mussten die Bündner im Schlussdrittel mehr in die Offensive investieren. Die grössere Risikobereitschaft zahlte sich jedoch nicht aus. Stattdessen nutzte Jan Kovar einen Konter freistehend vor Aeschlimann souverän zum zweiten Zuger Treffer (50.). Bereits 164 Sekunden vor Spielende ersetzten die Davoser ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Nach einem Puckverlust traf Sven Senteler 34 Sekunden vor der Schlusssirene zum 3:0-Schlussresultat ins leere HCD-Tor.

Der Zwei-Tage-Spielrhythmus hält natürlich auch im Halbfinale an. Das heisst, dass der Anpfiff zu Spiel 2 bereits am Sonntagabend um 20 Uhr in Eisstadion Davos erfolgt.

Text: HCD-Onlineredaktion  Bild: Keystone

trotz viel Moral und Einsatz

08.04.2022 23:00