Pospisil schiesst den HCD zu sechstem Spiel | Hockey Club Davos

News - Pospisil schiesst den HCD zu sechstem Spiel

Der HCD hat in Extremis ein sechstes Playoff-Viertelfinalspiel erzwungen, das am Montag um 20 Uhr in Davos angepfiffen wird. Am Samstagabend glichen Matej Stransky und Andres Ambühl erst in der Schlussphase des dritten Drittels zum 2:2 aus. Und nach 83:21 Spielminuten erzielte Kristian Pospisil den Siegtreffer.

HCD-Verteidiger Magnus Nygren musste im fünften Playoff-Spiel wegen einer Sperre nach seinem Foul an Sandro Forrer im letzten Match zuschauen. Der Ausfall des schwedischen Verteidigers führte beim HCD gleich zu zwei Comebacks. In der Abwehr kam erstmals in dieser Saison Claude Paschoud zum Einsatz. Letztmals war Paschoud am 21. Dezember 2020 im Einsatz gestanden. Ein Comeback gab am Samstagabend in Rapperswil-Jona auch Kristian Pospisil. Er stürmte als vierter HCD-Import an der Seite von Enzo Corvi und Andres Ambühl. Davos hatte den Slowaken im Dezember für den damals verletzten Mathias Bromé verpflichtet. Nach der Genesung des Schweden war Pospisil seit dem 12. Januar beim HCD nie mehr in einem Ernstkampf eingesetzt worden. Einen grossen Erfolg feierte der 25-jährige Stürmer hingegen im Februar an den Olympischen Spielen: Mit der Slowakei gewann er in Peking sensationell Olympia-Bronze.

Paschoud gab sein Debüt gleich beim ersten Bully an der Seite von Sven Jung. In der Anfangsphase waren die Davoser etwas mehr in Puckbesitz, ehe die Lakers vorübergehend das Spieldiktat übernahmen. Erstmals für richtig Gefahr vor HCD-Goalie Sandro Aeschlimann sorgte Marco Lehmann (5.). Auf der Gegenseite wurde Melvin Nyffeler eine Minute später von Jannik Canova ernsthaft geprüft. Für richtig Druck sorgten die Bündner im einzigen Powerplay im Startdrittel; Zählbares resultierte jedoch nicht.

Im Mittelabschnitt mussten die Davoser bös untendurch. Die Lakers setzten ihren Gegner unter Dauerdruck. Eine Zweiminutenstrafe gegen den Bromé überstanden die Gäste noch schadlos. Kurz nach Ablauf dieses Ausschusses musste Dominik Egli in die Kühlbox. Bei seinem angeblichen Foul an Roman Cervenka schien vieles allerdings eine Schwalbe des Tschechen zu sein. Den Platzherren war die Überzahl zumindest willkommen. Sie powerten ununterbrochen, bis Nico Dünner einen Weitschuss von David Aebischer unhaltbar zum Führungstreffer der Lakers ablenkte (30.). Es war bereits der 15. Schuss der Platzherren allein in den zweiten 20 Spielminuten. Die Bündner bekundeten auch im weiteren Verlauf des zweiten Drittels Mühe, sich aus der eigenen Zone zu lösen. Nicht zuletzt auch in einer weiteren Boxplay-Phase. Mit mehreren Glanzparaden bewahrte Sandro Aeschlimann sein Team aber vor einem höheren Rückstand, so dass vor dem dritten Drittel noch alles offen war.

Die Lakers taten nach der zweiten Pause aus ihrer Sicht zunächst das Richtige: Sie begnügten sich nicht damit, den knappen Vorsprung zu verwalten. Stattdessen erzeugten sie in der Offensive weiterhin viel Druck, so dass sich die Davoser selber nicht entfalten konnten. Beim einzigen Konter verpasste Valentin Nussbauer vorerst die goldene Ausgleichschance für den HCD. Der 21-Jährige brachte den Puck allein vor Nyffeler nicht am Lakers-Goalie vorbei (47.). Das rächte sich. Denn die nächste Powerplay-Möglichkeit nutzte Dominic Lammer zum zweiten „Rappi“-Treffer (49.). Doch die Entscheidung war es noch nicht. 123 Sekunden vor dem Ende des dritten Drittels verkürzte Matej Stransky den Rückstand im Powerplay, als die Gäste erst noch Torhüter Aeschlimann durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatten.  Und es kam noch verrückter: 39 Sekunden später lenkte Andres Ambühl einen Knaller von Dominik Egli mit dem Schlittschuh korrekt zum 2:2-Ausgleich ins Tor.

In der ersten Verlängerung blieben auf beiden Seiten die ganz grossen Torchancen Mangelware. Nicht von ungefähr, staffelten doch beide Mannschaften mit einer gewissen Portion Vorsicht diszipliniert zurück, ohne jedoch betont defensiv zu agieren. Und der ausgezeichnete Sandro Aeschlimann zeigte sich im HCD-Kasten auch trotz fortgeschrittener Uhrzeit noch immer hellwach. Nicht mehr lange dauerte dann die zweite Verlängerung. Nach insgesamt 83:21 Spielminuten schoss Pospisil den HCD mit dem 3:2 ins Glück und ins sechste Spiel. Dieses wird am Montagabend um 20 Uhr im Eisstadion Davos angepfiffen. Tickets für diesen nächsten Playoff-Krimi sind wie immer ONLINE oder an der Tageskasse erhältlich. 

Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Keystone

zu sechstem Spiel

02.04.2022 23:55