Mehr als ausgeruht in den Restart | Hockey Club Davos

News - Mehr als ausgeruht in den Restart

Die Nationalmannschafts-Pause war für den HCD ein weiterer, längerer Saisonunterbruch. Neben drei Spielverschiebungen infolge des Stadionumbaus musste der HCD, der selbst glücklicherweise noch nicht in Quarantäne musste, schon vier Mal aufgrund von Corona-Fällen bei den jeweiligen Gegnern Spielverschiebungen hinnehmen. Dass sich das Team unter diesen Umständen in einer schwierigen sportlichen Situation befindet, war nicht zu verhindern.

Nach der Niederlage gegen die ZSC Lions am Freitag vor etwas mehr als einer Woche schickte Headcoach Christian Wohlwend die Spieler vier Tage in eine Trainings-Pause. «Das Spiel gegen Rapperswil am Sonntag wurde verschoben, deshalb gab ich den Jungs einige Tage frei. Ich wollte, dass sie weg vom Eis sind und den Kopf frei bekommen», erklärte «Wolwo» den Zwangsurlaub. 
Diese freien Tage wurden nicht angeordnet, weil Wohlwend nach dem Spiel in Zürich einen gewissen Druck verspürte. «Die Interviews werden nach vier Niederlagen und einem Sieg logischerweise kritischer, aber das bin ich gewohnt.» Aus der Ruhe bringen lässt sich der Engadiner nicht. Allerdings müsse man aufpassen, dass die Spieler selbst nicht auch in eine mentale negative Spirale geraten. Nach fünf Spielen sei nämlich noch nichts entschieden und sowieso sei er generell zufrieden mit seiner Mannschaft. In den Tagen nach dem Kurzurlab wurde morgens spezifisch in zwei Gruppen mit Verteidigern und Stürmern trainiert, am Nachmittag seien alle zusammen auf dem Eis gewesen und haben an den taktischen Finessen gearbeitet. Die Intensität in den Trainings sei gut, jetzt müsse das Team nur noch in einen normalen Spielrhythmus finden. Aber das komme automatisch, wenn das Spielpensum endlich wieder zunehme.

Der Rhythmus fehlt komplett
Mit so wenig Ernstkämpfen sei es klar, dass die Maschine noch nicht richtig in Schwung sei: «Wenn die Maschine läuft, dann läuft sie. Wenn sie nicht läuft ist es logisch, dass sie ein wenig stottert. Die Automatismen in der Mannschaft greifen noch nicht so wie wenn du schon 10 oder 12 Partien nacheinander gespielt hast», erklärt Wohlwend. Er mahnt aber auch, dass die Mannschaft meist zu schnell in Rückstand gerate, «dann müssen wir immer diesem Rückstand nachrennen.» Schneller im Spiel ankommen und sich die Tore und schlussendlich auch die Punkte verdienen, ist die Devise für die nächsten Spiele. 
Dies ist auch das klare Ziel gegen den SC Bern. Schnelle Gegentore vermeiden, das Glück auf die eigene Seite zwingen und der erste Vollerfolg in einem fremden Stadion einfahren. Und sich dann Schritt für Schritt vom Tabellenende lösen.

Medical Report 
In Bern wird Claude Paschoud ein langersehntes Comeback in der HCD-Defensive geben können. Der Verteidiger war seit Anfang Jahr mit einer komplizierten Innenohr-Verletzung ausgefallen und ist nun wieder einsatzbereit. Das Kader des HC Davos ist aber weiterhin durch zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle dezimiert*. Die Situation nach dem IIHF-Break präsentiert sich folgendermassen:

🤕 #62 Felicien Du Bois; Verletzung im Sommertraining an der Achillessehne, Comeback nicht vor Ende Januar 2021.
🤕 #61 Fabrice Herzog; Knie-Verletzung im letzten Testspiel vor Saisonstart, zzt. im Aufbautraining. Comeback in 1-2 Wochen.
🤕 #23 Samuel Guerra; Fussverletzung; zzt. im Aufbautraining, Comeback in 1-2 Wochen.
🤕 #56 Dino Wieser; zzt. im Aufbautraining, Comeback unbestimmt.
🤕 #75 Lukas Stoop; Knieverletzung im letzten NL-Spiel; 4-6 Wochen out.
🤕 #11 Aaron Palushaj; Armverletzung im Training; Behandlungsart und -dauer in Abklärung.

*Anmerkung in eigener Sache: Aufgrund der durch die Corona-Pandemie angespannten wirtschaftlichen Situation kann der HC Davos, trotz dieser einschneidenden verletzungsbedingten Absenzen, weiterhin nicht auf dem Transfermarkt aktiv werden.

Text: HCD-Onlineredaktion Foto: Maurice Parrée

in den Restart

08.11.2020 10:16